Feuerschalen sorgen für Gemütlichkeit
Kaarst/dpa. - Wenn sich die sommerliche Gartenparty in den Abend oder gar in die Nacht ausdehnt, flackert auf manch einer Terrasse ein behagliches Feuer auf: Zuckende Flammen in Feuerschalen und -körben verbreiten Gemütlichkeit und bringen zusätzliche Wärme.
Solche Feuerstellen sind aus den verschiedensten Materialien gefertigt und in den unterschiedlichsten Größen und Designs erhältlich. Immer mehr Modelle können zusätzlich mit einem Rost oder einem Aufsatz als Grill verwendet werden.
«Am begehrtesten ist die klassische, runde Glutschale», sagt Sebastian Schulz vom Versandhandel Gärtner Pötschke in Kaarst. Ihre archaische Form beschwöre Lagerfeuerromantik herauf. Schalen sind in der Regel unten geschlossen, einzelne Modelle haben am Boden Belüftungslöcher oder -schlitze. «Die kleinsten Feuerschalen haben einen Durchmesser von 35 Zentimetern», sagt Michael Thölken von der Firma Landmann-Peiga aus Osterholz-Scharmbeck bei Bremen.
Doch auch für die große Runde gibt es genug Auswahl. «Fireplate» von Radius Design aus Brühl etwa erinnert an einen riesigen flachen Teller: Die nur 20 Zentimeter hohe Schale aus schwarz lackiertem Stahl ist sogar in einem Durchmesser von einem Meter zu haben.
Feuerkörbe sind nach unten und an den Seiten offen. Dadurch kann man nicht nur das Züngeln der Flammen, sondern auch Licht- und Schattenspiele im Korb und rund um die Holzscheite beobachten. Viele Körbe sind zylindrisch. «Der Korb sollte unten jedoch nicht zu schmal sein», warnt Thölken. «Sonst wird er leicht instabil.» Einzelne Hersteller bieten Modelle mit rechteckigem Boden an.
Für den Preis von Schalen und Körben ist neben Größe und Design vor allem das Material ausschlaggebend. Die einfachsten Varianten bestehen aus Gusseisen. Dieses speichert die Wärme sehr gut und ist preisgünstig. Der Nachteil ist, dass Gusseisen mit den Jahren rostet: «Auch der beste feuerfeste Lack hält nicht ewig», erläutert Produktmanager Schulz. Deutlich teurer, aber auch langlebiger ist Edelstahl. Designer arbeiten zusätzlich gerne mit einem Materialmix, etwa einer Marmoreinfassung oder Füßen aus Granit.
«Beim Kauf sollte nicht ausschließlich darauf geachtet werden, was ins Ambiente passt», rät Silvia Darmstädter, Sprecherin des Deutschen Feuerwehrverbandes in Berlin. «Ein ganz wichtiges Sicherheitskriterium ist Standfestigkeit. Im Idealfall verfügt das Gerät über ein GS- oder ein anderes Prüfzeichen.» Die meisten Feuerschalen und -körbe werden auf drei, einige auch auf vier Füßen angeboten. Am besten sind diese fest mit der Schale oder dem Korb verbunden, also verschraubt oder verschweißt. «Außerdem gilt: Je schwerer eine Feuerstelle ist, umso stabiler steht sie», formuliert Produktmanager Schulz als Faustregel.
Beine und Füße können die unterschiedlichste Form haben und damit wesentlich zur optischen Wirkung beitragen. Bei Körben werden gerne flache Metallstäbe zu Schnörkelfüßen gebogen. Bei der Feuerstelle «Hotlegs» der Weber Metallmanufaktur aus Aachen bestehen die Beine aus Metallplatten, welche zum Zentrum der Feuerstelle ausgerichtet sind.
Sehr leichtfüßig wirkt das Modell «Open Air» von Conmoto aus Herzebrock-Clarholz (Nordrhein-Westfalen): Drei Metallstäbe sind zu rechteckigen Rahmen geformt. Ihre schmalen Kanten bilden die Standflächen. Die Firma Ricon Metallerzeugnisse aus dem sächsischen Cunewalde präsentiert ihre puristisch anmutenden Edelstahlschalen auf drei angeschweißten Rundfüßen. Die Feuerschale «Terra» des Edelstahlspezialisten Blomus aus dem nordrhein-westfälischen Sundern thront auf drei gewölbten Beinen, welche die Form des Kreises wieder aufnehmen.
Stabiler Stand ist jedoch nur auf einer ebenen Fläche möglich. «Wer auf Nummer Sicher gehen will, verwendet deshalb eine Bodenplatte», empfiehlt Feuerwehrverbands-Sprecherin Darmstädter. Eine solche Platte bietet Stück glühendes Holz daneben fällt. Bei Körben sowie Schalen mit größeren Öffnungen am Boden ist eine solche Platte deshalb unverzichtbar.
Für den richtigen Standort im Garten ist nicht nur eine ebene Fläche gefragt. Der Untergrund sollte zudem nicht brennbar sein. Auf Holzterrassen haben Feuerstellen nichts zu suchen. «Außerdem sollte auf ausreichenden Abstand zu leicht entflammbaren Gegenständen wie einer Bambuswand oder einem Sonnenschirm geachtet werden», warnt Darmstädter.