Achtung an der Eistheke Slush-Eis: Dieser versteckte Zusatzstoff könnte bei Kindern Kopfweh und Übelkeit auslösen – was Eltern jetzt wissen müssen!
Slush-Eis ist der Hit bei Kindern, besonders im Sommer. Doch hinter der bunten, süßen Fassade lauert oft ein Zusatzstoff, der unerwartete Nebenwirkungen haben kann. Warum Vorsicht geboten ist und wie Eltern ihre Kleinen schützen können.

München - Es braucht nicht viel, um den Nachwuchs glücklich zu machen: Ein Becher mit zerstoßenem Eis, Zucker und Farbstoffen reicht manchmal schon - gerade an sommerlichen Tagen.
In so manchem Slush-Eis steckt allerdings ein Zusatzstoff, der gerade für Kinder nicht ohne ist: Glycerin, auch bekannt als E 422. Es schmeckt leicht süßlich und kommt auch in der Medizin zum Einsatz - um einen erhöhten Hirndruck zu senken.
Und: „Er wird manchen Slush-Eis-Getränken zugesetzt, um sie geschmeidiger zu machen“, erklärt Katharina Holthausen von der Verbraucherzentrale Bayern. In höheren Mengen könne Glycerin allerdings Kopfschmerzen, Übelkeit und Benommenheit auslösen.
Keine gesetzlich festgelegte Höchstmenge für Getränke
Solche unerwünschten Wirkungen drohen insbesondere bei Kindern, da sie ein geringeres Körpergewicht haben. Wie wahrscheinlich gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Slush-Eis sind, hängt außerdem von der Konzentration im Getränk und der Verzehrmenge ab, heißt es vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Eine gesetzlich festgelegte Höchstmenge für Glycerin in Getränken gibt es nicht.
Die Behörde hat Messwerte von Glycerin-Gehalten in Slush-Eis-Getränken gesundheitlich bewertet. Für eine Berechnung nahm sie an, dass ein Kind (5 Jahre alt, 20 Kilogramm Körpergewicht) Slush-Eis trinkt, das die mittlere gemessene Glycerin-Menge enthält. In diesem Fall reichen bereits knapp 200 Milliliter Slush-Eis aus, um eine „therapeutisch wirksame Dosis“ Glycerin zu erreichen. Dann bestehen dem BfR zufolge gesundheitliche Bedenken.
Nachfragen - und im Zweifel selber mixen
Geht es um Slush-Eis, gilt für Kinder also: „nur gelegentlich und in kleinen Mengen“, so Katharina Holthausen. Die Verbraucherzentrale rät Eltern zudem dazu, am Verkaufsstand nachzufragen, ob im Getränk Glycerin enthalten ist.
Eltern, die ganz auf Nummer sicher gehen wollen, können dem Kind auch eine selbstgemachte Variante anbieten. Dafür braucht es bloß Crushed Ice und Fruchtsaft bzw. pürierte Früchte.
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