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Falsche Freunde im Web: Nicht jedem Privates anvertrauen

12.02.2008, 10:06

Ludwigshafen/dpa. - Mädchen und Jungen überlegen sich besser genau, wem sie in Internet-Communities Privates anvertrauen. Denn der User, der da nette Nachrichten schickt, ist unter Umständen gar kein Gleichaltriger, sondern ein Erwachsener mit ganz anderen Absichten.

«Sobald man das Gefühl hat, dass jemand seltsame Fragen stellt, sollte man die Kommunikation sofort abbrechen.» Das rät Birgit Kimmel von der Landeszentrale für Medien Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen anlässlich des «Safer Internet Day» (12. Februar).

«Zu solchen seltsamen Fragen kann zum Beispiel schon zählen, wenn jemand plötzlich wissen will: 'Was hast du gerade an?' oder 'Hast du schon mal geküsst?'», sagte Kimmel. Die Wahrscheinlichkeit, es mit dubiosen Nutzern zu tun zu bekommen, ist nach einer ebenfalls zum «Safer Internet Day» veröffentlichten Studie nicht gering: So haben in Deutschland 44 Prozent der Mädchen und 30 Prozent der Jungs im Alter zwischen 12 und 19 Jahren bei Chats schon unschöne Erfahrungen gemacht - zum Beispiel mit ungewollt zugeschickten Sex-Nachrichten. Herausgefunden haben das Wissenschaftler von der London School of Economics.

Hinweise darauf, dass ein Nutzer in einer Schüler-Community kein Jugendlicher, sondern ein Erwachsener ist, kann laut Birgit Kimmel ein Blick auf sein Profil liefern: Wenn man zum Beispiel durch die Freundesliste klickt und darin keine Jungen oder Mädchen aus seiner Schule findet, sei das schon seltsam.» Wer an einen solchen Nutzer geraten ist, den Kontakt abgebrochen hat und auf Nummer sicher gehen will, dass es dabei bleibt, kann Vorsorge treffen: «Bei SchülerVZ zum Beispiel kann man bestimmte Kontakte sperren lassen.»