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Einrichtung Einrichtung: Suche nach dem eigenen Stil

Von SANDRA CANTZLER 24.07.2009, 11:45

HAMBURG/DPA. - Und beim Teppich wurde ein besonderes Designerstück gekauft. Trotzdem wirkt die Wohnung überhaupt nicht so, wie man es sich eigentlich gewünscht hat. Denn es gibt ein Problem: Die besten Zutaten nützen nichts, wenn die Mischung nicht stimmt. Wie beim Kochen gibt es auch beim Wohnen ein paar Rezepte, die das Einrichten leichter machen.

Eigene Vorlieben herausfinden

Nur wer genügend Erfahrungen sammelt, kann wirklich wissen, was er mag und was nicht. "Ich würde mir immer Anregungen aus Interieur-Büchern holen", rät Constanze Köpp, Einrichtungsspezialistin und Gründerin des Beratungsunternehmens "Wohnkosmetik" in Hamburg. "Dadurch kann ich ein Gefühl dafür bekommen, in welche Richtung ich möchte." Auch Wohnzeitschriften können hilfreich sein, empfiehlt die Innenarchitektin Katharina Dobbertin aus Hamburg. Außerdem sei auf der Suche nach dem eigenen Wohngeschmack oft ein Blick in den Kleiderschrank nützlich. "Mag ich viele Rüschen oder liebe ich es sehr schlicht? Modische Vorlieben lassen sich häufig auf den Wohnstil übertragen."

Realistisch bleiben

In nur einer halben Stunde lässt sich kein Drei-Gänge-Menü zaubern. Und wer für eine ganze Familie kocht, muss Rücksicht auf die unterschiedlichsten Vorlieben nehmen. Solche ganz praktischen Aspekte sollten auch beim Einrichten beachtet werden. "Lebe ich alleine oder habe ich Familie und Tiere?", zählt Innenarchitektin Dobbertin auf. Im letzten Fall müsse alles ganz praktisch sein. "Ich gehe immer von den benötigten Funktionen aus" - eine Grundregel.

Entscheidungen treffen

Wenn die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse feststehen, ist es Zeit, sich für ein Konzept zu entscheiden. "Bei Kochrezepten muss ich mich ja auch beschränken", erklärt die Wohnberaterin Katharina Semling aus Oldenburg. "Wenn ich alle möglichen Zutaten, die ich lecker finde, einfach in den Topf werfe, kann nichts dabei herauskommen." Wilde Mixturen aus alt und neu oder dezent und schrill können originell sein. Kommt noch eine umfangreiche, unsortierte Sammlung an Wohnaccessoires dazu, wird es aber schnell zu bunt. "Die teuren Sachen, die viele Jahre halten sollen, möglichst schlicht wählen", empfiehlt Semling. "Bei den günstigen Sachen kann man sich dann austoben."

Sahnehäubchen zum Schluss

Wie die Cocktail-Kirsche auf der Torte macht auch beim Styling der Wohnräume der kleine Sahnetupfer den Unterschied aus. "Ein überraschendes Highlight setzen, das farblich oder vom Stil her herausfällt", rät Katharina Dobbertin. Ansonsten wirke die Einrichtung schnell langweilig. Möbel dazu, die verrückbar sind. Denn gegen Langeweile helfen grundsätzlich Veränderungen.