Beilagen Beilagen: Backwerk zum Salat
Halle/MZ. - Zu Blattsalaten oder leichten Gemüsesuppen darf es etwas mehr sein: Vom besonderen Brot bis zum hausgemachten Backwerk reicht die Palette.
Die am wenigsten aufwendige Möglichkeit ist, Brot abgestimmt auf den Charakter von Suppe oder Salat auszuwählen. "Zur mediterranen Suppe oder zum leichten Salat zum Beispiel mit Rucola oder Eichblatt und Tomaten passen am besten Brote mit hellem Teig wie Baguette oder Ciabatta", rät Peter Kapp, Bäckermeister aus Baden-Württemberg. Zum deftigen Salat mit Hering oder auch Hülsenfrüchten ist eher kräftiges Vollkornbrot gefragt. "Gut machen sich hier auch Sauerteigbrote mit Nüssen oder Sonnenblumenkernen."
Wer sein Brot selbst backen will, kann Zutaten aus Suppe oder Salat einarbeiten. "Zum Meeresfrüchtesalat ist ein schwarzes Brot mit Sepia ein toller Begleiter. In die asiatische Küche passt Kokosbrot", erläutert Kapp. Allerdings erfordert das Brotbacken etwas Übung. Bei unseren Nachbarn in Frankreich sind seit Jahren "Sophies Cakes" groß im Rennen: Mehl und Backpulver, Eier, Milch und geriebener Gruyère werden einfach verrührt, dann verfeinert und in einer Kastenform gebacken. "Ich liebe einen Cake mit geräuchertem Lachs zum Salat. Oder einen Ratatouille-Cake zu einer Gemüsesuppe", sagt Sophie Dudemaine, Fernsehköchin aus der Normandie.
Das Erfolgsgeheimnis sind die einfachen Rezepte. Allerdings warnt Sophie Dudemaine vor zwei Kardinalfehlern: "Ganz wichtig ist dabei, die Zutatenmengen genau einzuhalten. Das gilt besonders für industriell gefertigtes Backpulver: Wenn man die angegebene Menge überschreitet, kann das den Kuchen daran hindern, aufzugehen. Außerdem dürften die Teigzutaten nicht zu sehr verrührt werden, sonst entstünden beim Backen Löcher. Die meisten Cakes sind in höchstens zehn Minuten vorbereitet und brauchen eine Dreiviertelstunde im Ofen.
Wenn unvorhergesehen Gäste kommen, reicht aber meist die Zeit nicht für frische Backwerke. Ist noch Brot jedweder Art greifbar, so wird es mit wenigen Handgriffen aufgepeppt. Die einfachste Variante ist Aufbacken. "Helles Brot lässt sich gut im Kühlschrank lagern, kurz vor der Mahlzeit aufbacken und dann heiß servieren", schlägt Bäckermeister Kapp vor. Auch Fertigteige aus dem Kühlfach oder der Gefriertruhe sind praktische Retter. "Käse- und Gewürzstangen aus Blätterteig werden immer gern geknabbert", sagt Kittler. "Noch weniger Arbeit macht es, den Blätterteig auf einem Blech auszulegen, mit Eigelb und Milch zu bestreichen und mit Käse zu bestreuen." Die gebackene Teigplatte wird dann einfach in Rauten geschnitten. Unbegrenzt sind die Möglichkeiten, aus Blätterteig Taschen zu formen und zu füllen - mit Tomaten und Kräutern oder mit Räucherlachs, saurer Sahne und Dill.
Hefeteig ist ähnlich vielfältig. Er wird am schnellsten zu Partybrötchen verarbeitet: Kleine Teigkugeln werden flach gedrückt, mit Samen bestreut und gebacken.
Literaturtipp: Sophie Dudemaine: Sophies Cakes. Gerstenberg Verlag, ISBN: 978-3-8067-2950-4, 19,90 Euro; Reinhard Hess: Brot backen. Gräfe und Unzer, ISBN: 978-3-8338-0303-1, 7,50 Euro