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Test Drei Zylinder helfen Mitsubishis ASX beim Sparen

Das SUV holt seine Kraft aus einem Turbobenziner mit 91 PS und einem Liter Hubraum. Die Preise für das 4,24 Meter lange Auto beginnen bei 21.490 Euro.

Von Hans-Ulrich Köhler 12.09.2025, 17:15
Das kompakte SUV Mitsubishi ASX gibt es als Benziner, Mildhybrid und Hybrid
Das kompakte SUV Mitsubishi ASX gibt es als Benziner, Mildhybrid und Hybrid Foto: Köhler

Halle / Saale - Die Front des ASX zeigt das typische Mitsubishi-Gesicht, wie es auch andere Modelle des Herstellers tragen - elegant und kräftig zu gleich, sehr gut gelungen. Damit löst sich der ASX optisch noch stärker vom Renault Captur, der die technische Basis für das kompakte SUV bildet. Die Karosserielinie wirkt athletisch. Kurze Überhänge vorn und hinten geben dem Wagen Dynamik. Ungewöhnlich heutzutage: der aktuelle ASX ist nach dem Facelift im vergangenen Jahr nicht länger, sondern kürzer geworden. Sechs Zentimeter beträgt das Minus, was man im Inneren aber nicht merkt (4,24 Meter Gesamtlänge). Der Platz ist vorn wie hinten ausreichend, nur sehr große Mitfahrer tangieren im Fonds das Dach. Die Rückbank ist serienmäßig um 16 Zentimeter verschiebbar und bietet je nach Wunsch mehr Stauraum im Gepäckabteil oder eine größere Beinfreiheit im Fond. Der Laderaum fasst 484 Liter und 1.596 Liter dachhoch bis hinter die Vordersitze. Sehr praktisch ist das Staufach unterm Laderaumboden. Der Grund für die Schrumpfung der Länge habe vor allem produktionstechnische Gründe, so der Hersteller. Der ASX rollt auf der gemeinsamen Plattform von Mitsubishi und Renault-Nissan für das B-Segment.

Der ASX – das steht für „Active Sports X-over (Crossover)“ – ist in drei verschiedenen Antriebsversionen, als Benziner, als Mildhybrid und als Hybrid-Modell, erhältlich. Der Einstieg in die ASX-Welt beginnt bei 21.490 Euro, dafür gibt es einen Ein-Liter-Benziner, der drei Zylinder hat und 91 PS anbietet. Diese Version wurde im Test in der Version Plus gefahren (ab 23.890 Euro). Der 1,0-Liter-Turbo-Benzindirekteinspritzer hängt gut am Gas. Ruhig dreht er hoch, läuft für den vergleichsweise geringen Hubraum angenehm kultiviert. Für seine Klasse tritt der ASX gut an beim Beschleunigen und lässt sich auch schon mal aus niedrigen Drehzahlen heraus in Schwung bringen. 14 Sekunden dauert es, bis Tempo 100 erreicht wird - 91 PS können nun mal keine Bäum ausreißen. Den Verbrauch gibt Mitsubishi im Drittelmix mit 5,9 Litern auf 100 Kilometern an. Bemüht man sich um entsprechende Fahrweise, kann man sich dem Wert nähern, im Test-Schnitt wurden 6,2 Liter notiert. Beim behutsamen Gasgeben und unter Verzicht auf Fahren mit Spitzentempo (168 km/h) gelang es, den Schnitt auch mal spürbar unter die sechs Liter zu drücken.

Der frontgetriebene ASX hat ein straffes, aber nicht zu straff abgestimmtes Fahrwerk. Kleine Unebenheiten bügelt es gut weg, die Federung ist eher komfortabel ausgelegt. Der Wagen bietet guten Geradeauslauf und eine direkte Lenkung. Die Bremsen verzögern im Notfall zuverlässig und erwiesen sich als standfest. Das Fahrprogramm-Angebot „Drive Mode“ ermöglicht es, aus mehreren Fahrprofilen zu wählen oder den ASX dem eigenen Fahrverhalten entsprechend anzupassen. Dabei stehen die Modi Eco, Sport, Comfort und Perso zur Wahl.

Die Ausstattung mit Fahrassistenzsystemen ist in der gefahrenen Version „Top“ üppig. Natürlich ABS und ESP, eine Berganfahrhilfe, ein Aktiver Spurhalteassistent sowie ein Auffahrwarnsystem mit Notbremsassistent an Bord. Zur Ausstattung zählt ein Reifendruckkontrollsystem mit Reifenreparaturset, aber leider kein Reserverad, auf das aus Gewichtsgründen verzichtet wird. Es gibt einen Aufmerksamkeitsassistenten, der sich meldet, wenn er meint, der Fahrer sei unaufmerksam - und das meint er oft und schnell, das kann nerven. Übertroffen wird er nur vom Piepton, der schon bei eins, zwei km/h Überschreitung losgeht, weil es neuerdings so vorgeschrieben ist.

Mit „Google built-in“ nutzt man im Mitsubishi ASX die Vorteile eines im Auto laufenden, eigenen Betriebssystems. Sobald man sich mit seinem Google-Account angemeldet hat, sind die bekannten Funktionen aufrufbar – ohne ein externes Smartphone nutzen zu müssen. Gut funktioniert die Sprachsteuerung für wichtige Anwendungen. Die Karosserie ist vom Fahrersitz aus eher unübersichtlich. Angenehm ist deshalb dieses Feature: 360-Grad-Kameras und ein halbautomatischer Parkassistent erleichtern das Einparken erheblich. Mit Hilfe der vier um das Fahrzeug verteilten Kameras und zwölf Sensoren wird eine 360-Grad-Ansicht des Fahrzeugs und seiner Umgebung inklusive einer Ansicht von oben erzeugt.

Wie bei allen Mitsubishi-Modellen gilt auch für den ASX eine Fünf-Jahres-Garantie (bis 100.000 Kilometer) ab Werk, die auf Wunsch (und gegen Aufpreis) auf bis zu acht Jahre verlängert werden kann. Dazu kommen zwölf Jahre auf die Karosserie gegen Durchrostung.

Technische Daten Mitsubishi ASX 1.0

Antrieb: Dreizylinder-Turbobenziner mit Sechs-Gang-Handschaltung und Frontantrieb

Leistung: 91 PS

Hubraum: 1,0 l

Drehmoment: 160 Nm

Verbrauch im Test: 6,2 /100 km

Spitzentempo: 168 km/h

Länge: 4,24 m

Kofferraum: 484 l

Preis: ab 21.490 Euro (Basis), Version Plus ab 23.890 Euro.