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Neuvorstellung Das Kürzel GTX macht drei VW-Stromer flinker

Volkswagen verleiht mit dem Kompaktwagen ID.3, dem Kombi ID.7 Tourer und den Van ID.Buzz weiteren Modellen seiner Elektrobaureihe mehr Sportlichkeit.

Von Hans-Ulrich Köhler Aktualisiert: 12.04.2024, 13:21
Der elektrische Kombi VW ID.7 GTX Tourer
Der elektrische Kombi VW ID.7 GTX Tourer Foto: VW

Halle / Saale - Mit den drei Buchstaben GTX signalisiert VW in seiner vollelektrischen ID-Reihe, dass der Kunde mehr Sportlichkeit erwarten darf als in Wagen ohne GTX. Seit geraumer Zeit schon fahren ID.4 und ID.5 mit dieser Extraportion Kraft durch die Gegend. Das Buchstabenkürzel lehnt sich an die GTI-Modelle aus der Welt der Verbrenner an, die bei Kennern seit Jahrzehnten Kultstatus haben. Nun hat VW auch den Elektromodellen ID.3 und ID.7 Tourer, das GTX verpasst und den Bulli-Van als ID. Buzz GTX auf Sportlichkeit getrimmt. Dafür sprechen jeden falls die Daten, die bei einer ersten Bekanntschaft vom Hersteller vorgelegt wurden. Zu fahren waren die neuen Modelle nicht, das dauert noch eine Weile, auch bei den Preisen hält sich VW bedeckt.

Der kompakte ID.3 GTX ist wie die Normalversion (280 PS) auch mit einem einzigen Triebwerk ausgestattet. Auch hier sitzt der Antrieb hinten. Doch statt 280 PS, bringt die stärkste GTX-Variante des ID.3 nun 326 PS auf die Hinterachse, was freudvolles Kurvenkratzen und Beschleunigen verspricht. Das Spitzentempo des Wagens werden die Schnellfahrer zur Kenntnis nehmen: 200 km/h. Eingefleischte GTI-Fans würden sich aber womöglich auch von einem Stromer einen Sprung über diese Marke wünschen. Aber warum? Nötig ist es keinesfalls. Denn wie bei den GTI-Versionen dürfte sich auch beim ID.3 GTX Fahrfreude vor allem über Beschleunigung, Lenkverhalten und Straßenlage definieren. Wer am neuen ID.3 GTX nur die dezent geschärfte Sportoptik Optik mag - Wabengitter im Frontstoßfänger, schwarze Hochglanzschweller - dürfte auch mit der 286 PS-Version des ID.3 GTX sehr gut unterwegs sein und so sparen.

Dass der kleinere GTX etwas weniger stark beschleunigen wird, dürfte man nur mit der Stoppuhr exakt prüfen können (sechs statt 5,6 Sekunden bis 100 km/h). Das Drehmoment beträgt jeweils gewaltige 545 Newtonmeter. In beiden Fällen gibt es einen 79 kWh großen Akku mit einer Spitzenladeleistung von 175 kW. Volkswagen verspricht eine Reichweite von 600 Kilometern. Wie hart das Sport-Fahrwerk sein wird, bleibt noch abzuwarten. Aber zu hören war, dass der ID.3 GTX mit einer variablen Dämpfung aufwarten wird.

Vollelektrischer Van VW ID. Buzz GTX
Vollelektrischer Van VW ID. Buzz GTX
Foto: VW

Ebenso rund 600 Kilometer weit kommt auch der vorgestellte ID.7 GTX Tourer. Bei ihm gibt es Allradantrieb, eine E-Maschine pro Achse. Die Systemleistung kommt analog zu den anderen Modellen mit diesem Strang auf 340 PS. Hier arbeitet der Antrieb erstmalig in einem Wagen mit flachem Boden, denn der ID.7 ist kein SUV, sondern ein klassischer Kombi, ein in Deutschland sehr gefragte Autoversion. Volkswagen bezeichnet das Modell als seinen bislang stärksten Kombi. Sein Kofferraum fasst analog zum Grundmodell ebenfalls exakt 1.714 Liter bei umgeklappten Lehnen. Wiederum analog zum ID.3 GTX findet man bei der stärksten elektrischen Mittelklasse den markanten Wabengrill. Eine eigenständige Lichtgrafik und beleuchtete Logos sorgen dafür, dass sich der GTX von den übrigen Varianten abhebt. Schicke 20-Zoll-Alus (wie auch auch beim ID.3) runden die sportliche Optik ab (Höchstgeschwindigkeit 180 km/h). Bis zu 200 kW Ladeleistung sollen für flinkes Aufladen der 86 kWh großen Batterie sorgen.

Mit dem sportlichen GTX wird sich künftig auch eine dritte VW-Modellreihe schmücken können. Der Elektro-Van ID.Buzz GTX ist zum Power-Bulli geworden und bietet als Elektro-Allradler nun 340 PS. Dabei scheint die avisierte Endgeschwindigkeit nicht in besondere Dimensionen vorzustoßen, die Rede ist von 160 km/h. Beim Durchzug geht es sportlich zu. Etwa sechseinhalb Sekunden soll es bis Tempo 100 dauern, wenn es denn mal sein muss. Wichtiger aber dürfte der Kundschaft der Nutzwert sein. Elektrisch angetriebene Fahrzeuge verfügen oft nicht über besonders hohe Zuglasten. Der ID.Buzz GTX darf jetzt 1,8 Tonnen statt lediglich 800 Kilogramm (frühere ID.Buzz-Varianten) an den Haken nehmen. Wer sich für die Ausgabe mit langem Radstand entscheidet, bekommt aus Gewichtsgründen 200 Kilogramm weniger Anhängelast. Das Laderaumvolumen stieg im GTX-Bulli auf bis zu 2.500 Litern bei der Langversion.

Im stärksten Bulli aller Zeiten finden fünf, sechs oder sieben Personen Platz, je nach Sitzkonstellation. Um noch mehr Flexibilität zu erzielen, lassen sich die Sessel der zweiten Reihe um 15 Zentimeter in Längsrichtung verschieben. Bei der Langversion sind es gar 20 Zentimeter. Energie wird zwei in verschieden großen Akkus gespeichert (79 und 86 kWh). Von 10 auf 80 Prozent soll die Batterie innerhalb von 26 Minuten laden, gut für den Alltag der elektrischen Bulli-Fahrer.