Walser lobt Filmversion seiner Novelle «Ein fliehendes Pferd»

Überlingen/dpa. - Martin Walser hat sich mit der Filmversion seiner 1978 erschienen Novelle «Ein fliehendes Pferd» außerordentlich zufrieden gezeigt. «Es ist ein Filmkunstwerk der eigenen Art, keine Verfilmung», sagte er am Mittwochabend in Überlingen am Bodensee bei einer Vorführung des Films.

Die Hauptdarsteller Petra Schmidt-Schaller, Ulrich Noethen und Ulrich Tukur sowie der Regisseur Rainer Kaufmann legten im Schein der Abendsonne mit einem Boot an der Überlinger Seepromenade an. Katja Riemann hatte abgesagt. Am Dienstagabend hatte es bereits eine Premiere in München gegeben. In die Kinos kommt der Streifen am 20. September.

Das Werk erzählt von der Begegnung zweier Ehepaare im Urlaub am Bodensee. Aus dem zufälligen Treffen der zwei sehr unterschiedlichen Jugendfreunde entwickeln sich spannende und ironische Szenen. «Die Figuren spielen eine Kinogeschichte, sie imitieren keine Literaturvorlage», betonte Walser. Der 80-jährige Schriftsteller lebt seit 1968 im Überlinger Ortsteil Nußdorf.

Auch die Dreharbeiten hatten im vergangenen Sommer in Überlingen und der Umgebung stattgefunden. «Dieser Film konnte nur hier gedreht werden», sagte Kaufmann. Der Bodensee mit seinen ständig wechselnden Stimmungen habe die Arbeit zu «einem großen Abenteuer gemacht.»