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Händler legen zusammen "Bares für Rares": Duplikat aus dem Grünen Gewölbe sorgt für Begeisterung

In der neuen XXL-Ausgabe von "Bares für Rares" hat eine Verkäuferin für besonderes Aufsehen gesorgt. Sie brachte eine Replik eines berühmten Schatzes aus dem Grünen Gewölbe mit. Am Ende mussten die Händler für das Duplikat tief in die Tasche greifen.

Von Tim Müller 15.12.2025, 16:40
Heidelinde Strobel aus Essen (Zweite von links) und ihre Freundin Beate Bockem brachten zu "Bares für Rares" ein besonderes Porzellanstück mit.
Heidelinde Strobel aus Essen (Zweite von links) und ihre Freundin Beate Bockem brachten zu "Bares für Rares" ein besonderes Porzellanstück mit. Screenshot: ZDF/Bares für Rares

Königswinter. - Bei „Bares für Rares“ hat es einmal mehr eine XXL-Ausgabe gegeben – und dabei sorgte eine Verkäuferin mit einer außergewöhnlichen Porzellanschale für großes Aufsehen. Es handelte sich um eine Replik eines berühmten Schatzes aus dem Grünen Gewölbe in Dresden.

Heidelinde Strobel aus Essen reiste gemeinsam mit ihrer Bekannten Beate Bockem zum Schloss Drachenburg in Königswinter, wo die XXL-Ausgabe der Trödelshow aufgezeichnet wurde. Im Gepäck hatte sie ein besonderes Erinnerungsstück: ein Geschenk ihres inzwischen verstorbenen Mannes, das sie 2003 zur Hochzeit erhalten hatte und nun verkaufen wollte.

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"Bares für Rares"-Expertin schwärmt von prunkvollem Replikat

Schon beim ersten Anblick zeigte sich Moderator Horst Lichter begeistert. „Die ist ja hammermäßig“, schwärmte er über die prunkvolle Schale aus Porzellan.

Laut Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel handelte es sich um ein „Meisterwerk des Dresdner Barocks“, gefertigt nach einem Modell aus dem Jahr 1738. Das Original, erklärte die Sachverständige, befinde sich in der Schatzkammer August des Starken im Neuen Grünen Gewölbe in Dresden – „der glanzvollsten Schatzkammer Europas“, wie sie betonte.

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Bei der mitgebrachten Porzallanschale handelte es sich um ein Replik. Das Original steht im Neuen Grünen Gewölbe in Dresden.
Bei der mitgebrachten Porzallanschale handelte es sich um ein Replik. Das Original steht im Neuen Grünen Gewölbe in Dresden.

Ursprünglich gehe das Modell auf Johann Joachim Kaendler zurück, den sie als „wohl genialsten Modelleur des 18. Jahrhunderts“ bezeichnete. Gearbeitet worden sei das Stück im Auftrag des sächsischen Kurfürsten für Maria Josepha, der Braut des jungen Kurfürsten. Das Original diente als Geschenk für die Hofhaltung, wurde jedoch als Nähkästchen genutzt.

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Die von Strobel mitgebrachte Porzellanschale stammt allerdings aus einer späteren Zeit: Sie wurde zwischen 1860 und 1880 gefertigt. Mit einer Preisvorstellung von 3.000 Euro ging die Verkäuferin ins Rennen – doch diese Einschätzung teilte die Expertin nicht. Im Gegenteil: Dr. Rezepa-Zabel taxierte den Wert des Objekts auf 8.000 bis 10.000 Euro.

Für Replikat aus dem Grünen Gewölbe: "Bares für Rares"-Händler legen zusammen

Im Händlerraum war schnell klar, dass hier ein besonderer Schatz auf dem Tisch liegt. „Ich hab jetzt schon schwitzige Hände“, gestand Fabian Kahl. Der gebürtige Thüringer lieferte sich von Beginn an ein intensives Bietergefecht mit Julian Schmitz-Avila. Dann sorgte der 39-Jährige mit einem ungewöhnlichen Vorschlag für Überraschung: „Wollen wir es zusammen kaufen?“

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Kahl stimmte zu – und so erwarben die beiden Händler die Porzellanschale schließlich gemeinsam für 11.200 Euro.

„Bares für Rares“ läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder ist vorab in der Mediathek abrufbar.