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Unesco Unesco: Berliner Siedlungen auf Welterbe-Kurs

24.07.2007, 19:25

Berlin/dpa. - In den 20er Jahren engagierten sich nahezu alle modernen Architekten im Bereich des Siedlungsbaus, darunter Walter Gropius, Hans Scharoun und Bruno Taut. Das Berliner Archiv stellt nun die sechs Siedlungen vor, die Unesco-Welterbe werden sollen: die Gartenstadt Falkenberg, der Schillerpark, die Hufeisensiedlung Britz, die Wohnstadt Carl Legien, die Siemensstadt und die Weiße Stadt.

In der Weimarer Republik wurde ein damals in Europa einzigartiges Wohnungsbauprogramm ins Leben gerufen, das das Versprechen der demokratischen Verfassung einlösen sollte, "jedem Deutschen eine menschenwürdige Wohnung" zu garantieren. Die modernen Siedlungen entstanden bevorzugt auf preisgünstigem Land am Rande der Städte, aber in der Nähe von öffentlichen Nahverkehrsmitteln.

Laut Senatsverwaltung wird zunächst entschieden, welche Stätten Deutschland bei der Unesco einreichen soll. "Da hat Berlin wohl ganz gute Chancen, auf die Liste zu kommen", sagte eine Sprecherin. Die Auseinandersetzung um die Waldschlösschenbrücke in Dresden könnte nach Meinung von Experten allerdings zu Folge haben, dass deutsche Anträge künftig skeptischer beurteilt würden, hieß es.

Am "Tag des Offenen Denkmals" am 8. und 9. September ist ein Führungsprogramm durch die sechs Siedlungen und die Ausstellung geplant.