Ulrich Noethen Ulrich Noethen: Der Lehrer
Im "Fliegenden Klassenzimmer" spielt Ulrich Noethen (43) den Internatsleiter Justus Bökh. Der Schauspieler war an Theatern in Freiburg, Köln und Berlin engagiert, seit 1993 steht er vor der Kamera ("Gripsholm", "Comedian Harmonists", "Das Sams"). Mit Ulrich Noethen sprach Marlene Köhler.
Sie spielen zum dritten Mal in einem Kinderfilm. Warum?
Noethen: Die Filme kommen beim Publikum an. Im "Fliegenden Klassenzimmer" durfte ich sogar den berühmten Thomanerchor dirigieren, eine einmalige Gelegenheit.
Den Dr. Justus Bökh haben schon 1954 Paul Dahlke und 1973 Joachim Fuchsberger gespielt. Eine Herausforderung?
Noethen: Die Herausforderung war, einen sympathischen Lehrer zu zeichnen, den die Kinder klasse finden, weil er ehrlich ist und nicht, weil er sich anbiedert.
Findet man einen Lehrer wie Justus Bökh im richtigen Leben?
Noethen: In der Realität hätte ein Lehrer strengere Formen der Sanktionierung gefunden. Aber das ändert nichts daran, dass man sich diese Idealform wünscht.
Sie erzählen auch eine berührende Geschichte über Trennung und Freundschaft.
Noethen: Im Film ist mein Freund, der Nichtraucher, vor dem Mauerfall in den Westen gegangen, ich bin als "Mitwisser" von der Schule geflogen. Jetzt kommen die Freunde wieder zusammen. Durch so starke Emotionen kann man etwas über die DDR erzählen, ohne den Zeigefinder auszustrecken.
Was ist Ihr nächstes Projekt?
Noethen: Das "Sams 2" wird kommen und darin geht es um die Loslösung zwischen Vater und Sohn Taschenbier.