"To the Bone" "To The Bone" auf Netflix: Massiver Protest gegen Serie mit Lily Collins
Fördert dieser Film Magersucht? Gesundheitsexperten laufen bereits vor dem Online-Start am 14. Juli Sturm gegen den Netflix-Film „To The Bone“.
Seit Wochen steht der Streaming-Dienst Netflix schon unter Beschuss: Behörden und Kinderärzte weltweit fordern ein Verbot der Serie „Tote Mädchen lügen nicht“. Der Vorwurf: In der Serie würde das Thema Suizid verherrlicht.
Jetzt gibt es wieder Ärger für eine Netflix-Eigenproduktion. Der Film „To The Bone“ mit Lily Collins in der Hauptrolle verharmlose das Thema Essstörungen, so Experten.
Worum geht es im Netflix-Film „To The Bone“?
Lily Collins spielt Ellen, eine magersüchtige Frau. Jeder Therapieversuch ist bislang gescheitert. Ellen glaubt, ihr gestörtes Essverhalten im Griff zu haben. Erst durch das Eingreifen eines unkonventionellen Arztes (gespielt von Keanu Reeves), scheint es ihr endlich besser zu gehen. Der Arzt begleite Ellen auf einer „qualvollen, aber amüsanten Prozess der Selbstfindung“, so Netflix in einer Mitteilung.
Ein Film über Anorexie mit einer Prise schwarzem Humor? Im Netz hagelt es dafür massive Kritik. Lily Collins sei als Magersüchtige viel zu attraktiv dargestellt, das romantisiere das Thema nur, so Kritiker.
Eine Online-Petition fordert sogar: Bitte zeigt diesen Film nicht! Netflix könne mit diesem Film „jahrelange Therapie zunichte machen“, so die Verantwortliche der Petition. Im britischen „Guardian“ äußerten Ärzte große Bedenken über die Ausstrahlung. Der Film verniedliche die Krankheit und die Therapie zu einfach dargestellt.
Hauptdarstellerin Lily Collins, die für ihre Rolle stark abgenommen hat, und Regisseurin Marti Noxon litten früher übrigens selbst an Essstörungen. Sie wollen mit dem Film „etwas zu bewegen und ein Gespräch über ein Thema in Gang zu bringen, das auch heute immer noch tabuisiert wird“, erklärt die Tochter von Musiker Phil Collins dem „People“-Magazin.
Netflix hat (noch) nicht auf die Kritik im Netz reagiert. Auf eine Ausstrahlung von „To The Bone“ wird der Streaming-Anbieter wohl nicht verzichten, schließlich ist auch „Tote Mädchen lügen nicht“ trotz massiver Kritik weiter abrufbar. (mz)