Tatort aus Münster Münster-Tatort "Ein Fuß kommt selten allein": Wieso Boerne und Thiel diesmal nur Mittelmaß sind

Köln - Glaubt man dieser Tatort-Folge, gehen Tänzer für ihren Erfolg über Leichen – auch wenn das nicht gleich bei allen wörtlich zu nehmen ist. Von Ehrgeiz zerfressen ist aber das gesamte Team der Tanzsportgemeinschaft Münster.
Da taucht ausgerechnet kurz vor dem alles entscheidenden Turnier ein Skelett im Wald auf: Elmira Dumbrowa, eine der Star-Tänzerinnen des Teams, die alle in ihrer Heimat Moldawien wähnten und nicht unter der Erde.
„Sogar tot ist sie mir noch im Weg!“
Das Mitleid hält sich allerdings in Grenzen: „Sogar tot ist sie mir noch im Weg!“, schimpft die ehemalige Mitbewohnerin und -tänzerin. Und der Vereinspräsident bemerkt lakonisch: „Für Trauer ist auch nach Sonntag noch Zeit“ – nach dem Aufstieg in die Bundesliga.
Klar, dass Drehbuchautor Jan Hinter sich diese Gelegenheit für ein paar alberne Tanzeinlagen nicht entgehen lassen hat. Dieses Mal muss Staatsanwältin Wilhelmine Klemm (Mechthild Großmann) herhalten, die einen Tangokurs gewonnen hat. Und Gerichtsmediziner Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) wird zum Mittanzen genötigt.
Es wimmelt nur so von Verdächtigen
Das ist nicht nur als unvermeidliche Münsteraner Spaß-Einlage praktisch, es ermittelt sich auch bequemer, wenn die halbe Belegschaft ohnehin ständig am (Tat-)Ort ist.
Dort wimmelt es nur so vor Verdächtigen: der Vereinspräsident ist genauso zwielichtig wie der Trainer. Oder war es doch die eifersüchtige Team-Kollegin? Der unglücklich verliebte Tanzpartner? Ob es in der Glitzerwelt des Tanzsports tatsächlich dermaßen drastisch zugeht, sei dahingestellt. Sicher ist: Die Witze waren schon mal zündender, die Ermittlungen spannender. Eine mittelmäßige Münsteraner Folge.