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Theater und Fernsehen Theater und Fernsehen: Abschied von Eberhard Esche

28.05.2006, 18:00
Eberhard Esche, am 25. Oktober 1933 in Leipzig, starb am Montag (15. Mai 2006) nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 72 Jahren in Berlin. (Foto: dpa)
Eberhard Esche, am 25. Oktober 1933 in Leipzig, starb am Montag (15. Mai 2006) nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 72 Jahren in Berlin. (Foto: dpa) ZB

Berlin/dpa. - Bühnenkollegen wie die Schauspieler Dieter Mann, Otto Mellies, IngeKeller und Regisseur Friedo Solter erinnerten an gemeinsame Auftrittemit Esche, der noch am Samstag sein Solostück «Reineke Fuchs» vonJohann Wolfgang von Goethe hätte aufführen sollen. Der am 15. Mai imAlter von 72 Jahren gestorbene Esche war am Samstag im allerengstenFamilienkreis auf einem Berliner Friedhof beigesetzt worden.

«Verbeugen wir uns vor einem Schauspieler, der es verstand, dasPublikum zum Lachen und zum Nachdenken zu bringen», sagte FriedoSolter, mit dem Esche lange Jahre am Deutschen Theaterzusammengearbeitet hatte. Esche sei für ihn «der Schauspieler desPlötzlichen» gewesen. DT-Intendant Bernd Wilms sagte, Esche sei einTheatermonolith mit einem «selbstverständlichen Anrecht aufQuerköpfigkeit» gewesen.

Esche war seit 1961 am Deutschen Theater. Zum letzten Mal stand eram 12. März auf dieser Bühne, um ebenfalls in einer Abschieds-Matineeden im Februar verstorbenen Theaterregisseur Benno Besson zu ehren.Seine Rolle des Lanzelot in Bessons legendärer Inszenierung «DerDrache» von Jewgeni Schwarz war einer der größten BühnenerfolgeEsches. Berühmt wurden auch Esches Soloabende als Interpret vonHeine, Goethe, Fontane und anderen Autoren.