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Theater Theater: Ulrich Matthes ist «Schauspieler des Jahres»

09.09.2005, 06:41
Der Schauspieler Ulrich Matthes bei der Eröffnung der 55. Internationalen Filmfestspiele in Berlin am 10. Februar 2005. (Foto: dpa)
Der Schauspieler Ulrich Matthes bei der Eröffnung der 55. Internationalen Filmfestspiele in Berlin am 10. Februar 2005. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Berlin/dpa. - Gleich mehrere Auszeichnungen erhielt dasDeutsche Schauspielhaus Hamburg, das für die Jury vor fünf Jahren noch das «Ärgernis des Jahres» war.

Als «Schauspielerin des Jahres» wurde Wiebke Puls für ihreimposante Kriemhild in Andreas Kriegenburgs Inszenierung von Hebbels«Die Nibelungen» an den Münchner Kammerspielen geehrt. Puls spieltein den vergangenen Jahren unter der Intendanz von Tom Stromberg amSchauspielhaus Hamburg. Die Bühne in der Hansestadt gehört auch zuden insgesamt vier Bühnen, die sich die Ehre als «Bestes Theater desJahres» teilen: das Deutsche Schauspielhaus Hamburg, das DeutscheTheater Berlin, die Münchner Kammerspiele und die Neue BühneSenftenberg in Brandenburg. Der Ex-Intendant des HamburgerSchauspielhauses, Tom Stromberg, bezeichnete die Jurywahl als eine«späte Genugtuung».

Auch bei der «Inszenierung des Jahres» mischt das Schauspielhausmit: Shakespeares «Othello» in der Regie von Stefan Pucher wurdeebenso als beste Produktion ausgewählt wie Tschechows «Iwanow» in derRegie von Dimiter Gotscheff an der Berliner Volksbühne.«Nachwuchsautorin der Saison» ist mit großen Vorsprung Anja Hillingmit «Mein junges idiotisches Herz».

Als «Ärgernis des Jahres» bezeichneten die Kritiker die heißdiskutierte Forderung von Bundespräsident Horst Köhler nach mehrWerktreue an den Theatern. Ein Aufreger war außerdem das Verhaltendes Berliner Verlags Felix Bloch Erben, der Volker LöschsInszenierung von Hauptmanns «Die Weber» in Dresden gerichtlichverbieten lassen wollte.

Zum zweiten Mal in Folge wurde Katrin Brack für die Ausstattungdes Berliner «Iwanow» zur «Bühnenbildnerin des Jahres» gewählt.«Ausländisches Stück des Jahres» wurde das Drei-Schwestern-Stück «TheNew Electric Ballroom» des irischen Autors Enda Walsh.«Nachwuchsregisseurin des Jahres» ist Friederike Heller, die für ihreInszenierung von Handkes «Untertagblues» am Wiener Burgtheaterausgezeichnet wurde.