"Tatort"-Vorschau "Hundstage" "Tatort"-Vorschau "Hundstage": Kommissar Faber und die Dämonen der Vergangenheit

Es ist heiß in Dortmund. Die Sonne knallt. Das Denken fällt schwer. Es wird kein Wort zu viel gesprochen. Die Gemüter kochen über. Die Probleme innerhalb des Teams der Mordkommission sind unerträglich. Sexuelle Spannungen, Wut, ungelöste Konflikte, die Jungen, die über die Alten lästern – vieles steht unausgesprochen im Raum.
Schüsse im Hafen
Ein reinigendes Gewitter täte allen gut. Doch dafür ist keine Zeit, ein Mordfall ist zu lösen. Nachdem Schüsse im Hafen gemeldet werden, ist Faber der Erste am Ort. Eine Frau und ein Mann drohen im Wasser zu ertrinken. Faber entscheidet sich für die Rettung der Frau, der Mann stirbt.
Auf ihn war geschossen worden. Die schwer verletzte Frau wird von einem Zeugen belastet – bei ihr soll es sich um die Schützin handeln. Die Ermittlungen führen in die Vergangenheit. Vor 14 Jahren war der dreijährige Tommy verschwunden, der Sohn des in der Gegenwart Ermordeten. Es war Bönischs erster großer Fall. Gefunden hat sie den Jungen nie, was ihr besonders die Mutter des Kindes nicht verzeihen kann.
Mehr Problemfilm als Krimi
Es geht tief hinein in die Köpfe der Protagonisten, besonders Bönisch und Faber müssen sich den Dämonen der Vergangenheit stellen. Und so ist dieser Tatort mehr Problemfilm als Krimi. Die Konflikte innerhalb des Ermittlerteams werden dabei ausufernd geschildert – bis auch für den Zuschauer eine Grenze überschritten wird.
Doch gerade will man sich beschweren, da wird die Auflösung präsentiert. Und die erwischt einen auf dem falschen Fuß, ist ein echter Tiefschlag, zumal sie bei genauerer Betrachtung von vornherein nicht abwegig, aber dennoch so unvorstellbar ist. (tom)
