Start zum Wettbewerb für Elser-Denkmal
Berlin/dpa. - Mit einem öffentlichen Symposium startet an diesem Mittwoch der künstlerische Wettbewerb für ein Denkmal in Berlin zur Erinnerung an den Hitler-Attentäter Georg Elser.
Mit von der Partie sind Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) sowie die Gedenkstätte Deutscher Widerstand und die Akademie der Künste. Ideengeber und Auslöser der öffentlichen Diskussion ist der Schriftsteller Rolf Hochhuth («Der Stellvertreter»), der Mitglied der Akademie ist. Der 77-jährige Autor wird das Symposium in der Akademie der Künste am Pariser Platz gemeinsam mit Kulturstaatssekretär André Schmitz eröffnen.
Vor allem der Standort und die künstlerische Form des Denkmals sollen im Mittelpunkt der Diskussion stehen, wie die Akademie am Montag ankündigte. Unter anderem ist das Gelände an der ehemaligen Reichskanzlei Hitlers unweit des Potsdamer Platzes vorgeschlagen worden. Wunsch der Initiatoren ist es, das Denkmal im November 2009 - zum 70. Jahrestag des fehlgeschlagenen Hitler-Attentats Elsers - zu enthüllen.
Bereits im September war vor dem Bundesinnenministerium eine Bronzebüste Georg Elsers von der Ernst-Freiberger-Stiftung enthüllt worden. Es ist das erste Elser-Denkmal in Deutschland.
Der Schreiner Georg Elser verübte am 8. November 1939 im Münchner Bürgerbräukeller ein Attentat auf Hitler. Der Anschlag des aus dem kleinen Dorf Hermaringen auf der Schwäbischen Alb stammenden Handwerkers scheiterte: Hitler verließ überraschend wenige Minuten vor der Explosion der Bombe den Bürgerbräukeller. Der Sprengkörper brachte einen Teil des Saales zum Einsturz und tötete acht Menschen, 63 wurden zum Teil schwer verletzt. Elser wurde noch am gleichen Abend verhaftet und ins Konzentrationslager deportiert. Wenige Tage vor Kriegsende wurde er in Dachau ermordet.