Rückblick Rückblick: Kunst zwischen Pflicht und Kür

Leipzig/dpa. - Sie biete einen künstlerischen Querschnitt über dieJahre hinweg, sagte Kuratorin Christine Rink am Dienstag der dpa.Unter den Exponaten sind Diplom-Arbeiten und Zeitzeugeninterviews.Die Kunsthochschule ist vor allem wegen der dort entstandenenMalerei-Strömung «Leipziger Schule» bekannt, der etwa Werner Tübke(1929-2004) und Wolfgang Mattheuer (1927-2004) angehörten.
Die 1764 gegründete HGB ist eine der ältesten Kunsthochschulen inEuropa. Die Ausstellung zeigt, dass die 50er Jahre des vergangenenJahrhunderts für den Umbau der Akademie zu einer sozialistischenHochschule stehen. «Die Malerei wurde an der Hochschule erst in den60er Jahren neu begonnen», sagte Rink. Die 60er und 70er Jahre seienstark von der Malerei und der Typographie geprägt gewesen, in den80ern habe dann die Fotografie eine große Rolle gespielt.
Dokumentiert wird dies etwa mit Werken aus den unterschiedlichenJahrzehnten - darunter auch die Diplom-Arbeit des ehemaligen RektorsArno Rink. Die Schau zeigt zudem von Studenten gedrehte Filme,Zeitungsartikel über die Hochschule sowie Zeitzeugeninterviews, etwamit Ex-Professor Neo Rauch, Walter Libuda und Lutz Dammbeck. Injüngerer Zeit war die Kunsthochschule wegen eines Streits um denNachfolger von Malerei-Professor Neo Rauch in die Schlagzeilengeraten.