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Rooney touren durch die Clubs

29.11.2007, 14:34

Hamburg/dpa. - Wir verdanken es einer Frau, dass die fünf Jungs von Rooney heute zusammen auf einer Bühne stehen. 1999 verliebten sich Sänger Robert Carmine und Gitarrist Taylor Locke in dasselbe Mädchen. «Sie wollte von uns beiden nichts wissen. Also entschieden wir uns, Songs zu schreiben», erklärt der Frontmann die Bandgründung.

2003, als ihr selbstbetiteltes Debüt erstmals in den Plattenläden zu finden war, standen Rooney ganz kurz vor dem großen Durchbruch. Touren mit Weezer oder den Vines ließen ihren Fankreis zu dieser Zeit immer weiter wachsen. Carmines Bruder Jason, ehemaliger Drummer bei Phantom Planet, verschaffte der Band einen Auftritt in der TV-Serie «O.C. California» und damit einen noch höheren Bekanntheitsgrad. Doch die Veröffentlichung des Rooney-Nachfolgers verschob sich immer wieder und so fing das Quintett mit dem zweiten Album «Calling The World» in diesem Jahr eigentlich noch einmal ganz von vorne an.

«Wir wollen, dass die Rockmusik wieder Teil der Popkultur wird», sagte Robert Carmine einmal und tatsächlich schaffen es die Südkalifornier in den zwölf Songs von «Calling The World», Popeinflüsse der 60er Jahre wie die Beach Boys oder die Beatles mit klaren Rockeinflüssen von Queen bis zu den Ramones zu vermischen und trotzdem ihrem eigenen Sound treu zu bleiben.

Wie schon zu Beginn ihrer Karriere bleibt auch auf der neuen CD die Liebe das Thema Nummer eins. Songwriter und Texter Carmine tritt mal als Aufreißer, mal als schwer verliebt aber auch als Verlassener auf. Auch musikalisch decken die zwölf Ohrwürmer eine große Bandbreite ab. So befindet sich mit «Help Me Find My Way» eine klassische Ballade auf dem Album, in der Carmines ergreifender Gesang hauptsächlich von Streichern begleitet wird. Im Gegensatz zu anderen Stücken werden die anderen Instrumente hier fast komplett zurückgenommen.

Völlig anders ist das dramatisch-rockige «Are You Afraid», das mit seinen Orgel-, Schlagzeug- und Gitarrenarrangements stark an den Glamrock von Queen erinnert. Die Gitarre übernimmt die Melodienführung in diesem Stück über eine unglückliche Liebe. Die Single «When Did Your Heart Go Missing» lief nicht zu Unrecht in den Radios rauf und runter. Der Gitarrenlauf hat einen hohen Widererkennungswert und der Refrain ist mehr als eingängig. Highlight von «Calling The World» ist jedoch das fröhliche «I Should've Been After You». Hammond-Orgel und Bassdrum geben den Takt vor und Robert Carmine beweist einmal mehr sein Talent zu Texten. Wie in keinem anderen Song werden hier verschiedene Effekte miteinander verwoben.

Dass Francis Ford Coppola-Neffe Robert Carmine, Taylor Locke, Keyboarder Louis Stephens, Bassist Matthew Winter und Drummer Ned Brower in acht Jahren Bandgeschichte musikalisch gewachsen sind und ein exzellentes Liveset spielen, davon kann man sich jetzt auf der kleinen Tour der Band überzeugen.

www.rooney-band.de