Premiere des Falco-Films «Verdammt wir leben noch!»
Schwerin/dpa. - Eine erfolgreiche Deutschland-Premiere hat der Falco-Film «Verdammt wir leben noch!» am Dienstagabend in Schwerin gefeiert. Mit dem Streifen des österreichischen Regisseurs Thomas Roth wurde das 18. Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern eröffnet.
Roths Künstlerporträt bewegte die Zuschauer. Der schillernde Sänger von Hits wie «Rock me Amadeus» und der verletzbare Hans Hölzel, wie Falco mit bürgerlichem Namen hieß - Roth zeigt einen Mann der Extreme, unsicher und süchtig nach Erfolg, der sich mit Drogen und Alkohol zunehmend selbst zerstört, der zu lieben versucht und dem Nähe doch schnell zuviel wird. Falco wird dargestellt von dem österreichischen Schauspieler Manuel Rubey, der auch die Falco-Songs im Film selbst singt.
«Verdammt wir leben noch!» ist kein Dokumentarfilm über Falco, der eine beispiellose Karriere machte, aber auch herbe Rückschläge einstecken musste. Davon gebe es bereits mehr als genug, sagte Roth nach der Aufführung in Schwerin. Ihm sei es in seinem Spielfilm, der auch viel Fiktion enthalte, darum gegangen, ein Künstlerschicksal zu zeigen. Falco starb 1998 kurz vor seinem 41. Geburtstag bei einem Autounfall in der Dominikanischen Republik. In Österreich wurde «Verdammt wir leben noch!» im Februar uraufgeführt. In den deutschen Kinos soll der Streifen am 5. Juni anlaufen.
Beim Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern sind bis Sonntag rund 70 Filme zu sehen. Jeweils zehn Spiel- und Kurzfilme konkurrieren in den Wettbewerben um die Preise des Festivals. Der Hauptpreis ist der mit 7500 Euro dotierte «Fliegende Ochse». Die Preise werden am Samstagabend vergeben. Am Samstag und Sonntag wird der Stargast des Festivals, der Schauspieler Klaus Maria Brandauer, in Schwerin erwartet. Er soll den Ehrenpreis, den «Goldenen Ochsen», für sein Lebenswerk überreicht bekommen.