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Popsternchen Popsternchen: Multitalent Lisa Miskovsky wirbt um deutsche Fans

10.11.2005, 07:55
Lisa Miskovsky (Foto: dpa)
Lisa Miskovsky (Foto: dpa) Universal Music

Hamburg/dpa. - «VieleLeute denken, dass bei mir alles zu einem Erfolg wird», erzählt sieund beginnt laut zu lachen. «Aber so perfekt bin ich gar nicht.»

Mit dem melodisch-gefälligen, wenn auch recht seicht geratenenGitarren-Pop auf ihrem am Freitag erscheinenden Album «Fallingwater»will Lisa Miskovsky nun die Herzen der deutschen Fans erobern. Dabeigeht die Tochter eines Tschechen und einer Schwedin, die auch einwenig Deutsch versteht, einen ungewöhnlichen Weg. Nutzungsrechte ander Single «Lady Stardust» wurden an den Burda-Verlag verkauft, derdiese als akustischen Hintergrund des Werbespots für sein neugestaltetes Frauen-Magazin «freundin» einsetzt.

«Natürlich habe ich mir Gedanken gemacht, ob ich meine Hörerschaftdamit auf die Zielgruppe der Zeitschrift begrenze», schildert LisaMiskovsky ihre anfänglichen Bedenken, sich trotz zahlreicher Anfragenerstmals für Werbezwecke verpflichten zu lassen. «Aber ich hatte eingutes Gefühl, weil ich mich mit dem Produkt identifiziere. Wenn ichdadurch den Kreis meiner Hörer limitiere, dann soll es halt so sein.»

Auch wenn die erklärte Heavy-Metal-Liebhaberin dem lukrativenLockruf kommerzieller Nutzung letztlich nachgegeben hat, gibt esGrenzen, die sie auch beim besten Angebot nicht überschreiten will.«Ich werde nie für Nacktfotos posieren», stellt Lisa Miskovsky klar.«Ich bin sehr schüchtern.» Ohnehin vermittelt die Kleinstädterin ausdem mittelschwedischen Umea einen erfrischend normalen Eindruck.Obwohl sie gerne «als Letzte ins Bett» geht, ist sie fürausschweifende Partys zu bodenständig. «In der Snowboard-Szene ginges oft um Drogen. Ich weiß natürlich, dass im Musik-Business aucheinige Leute etwas nehmen, aber ich wurde noch nicht direkt damitkonfrontiert», schildert sie ihre Erfahrungen. «Wahrscheinlich wissendie Leute einfach, dass ich damit nichts zu tun haben will.»

Dass die Single-Frau («Für einen Freund habe ich im Moment keineZeit») ihren eigenen Kopf hat, musste auch die Plattenfirma einsehen.«Die haben sich daran gewöhnt, dass ich mir immer wieder Zeit zumSurfen, Snowboarden und für die Matches meines Eishockeyteams nehme»,sagt sie mit einem schelmischen Funkeln in den grünen Augen. Dieheimische Erfolgswelle der leidenschaftlichen Surferin sollte wohlursprünglich etwas schneller für internationale Veröffentlichungengenutzt werden. In Schweden war «Fallingwater» bereits ihr zweitesAlbum und steht dort schon seit zwei Jahren in den Verkaufsregalen.