ZDF-Show mit Horst Lichter Vogeltränke entpuppt sich bei "Bares für Rares" als Aschenbecher von Picasso
Durch "Bares für Rares" erfuhr ein Ehepaar, dass ihre Schale vom spanischen Weltkünstler Pablo Picasso designt wurde. Zuvor hatten sie den Aschenbecher als Vogeltränke benutzt.

Köln. - Einst stand die kleine Schale als Vogeltränke im Garten des Verkäuferpaars. Doch eine Folge der ZDF-Sendung "Bares für Rares" machte Barbara Siegmund und Bernhard Stör aus München stutzig. Als sie nun selbst zu Gast in der Trödelshow waren, stellte sich heraus, dass der Teller von einem waschechten Weltkünstler stammt.
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"Bares für Rares"-Verkäufer nutzten wertvollen Aschenbecher als Vogeltränke
Doch von vorn: Siegmund und Stör hatten den Teller in einer Zu-verschenken-Kiste in einem Garten entdeckt, wie sie in der Sendung berichteten. „Mir gefiel der Vogel so gut“, erklärte die Verkäuferin, die das hübsche Schälchen kurzerhand als Vogeltränke im eigenen Garten nutzte. Kunsthistorikerin Bianca Berding konnte sich bei dieser Erklärung ein Lachen nicht verkneifen.
„Echt als Vogeltränke?“, fragte auch Moderator Horst Lichter erstaunt. Denn laut Expertise handelt es sich um einen Aschenbecher, angefertigt von einem echten Weltkünstler. Dass ihre "Vogeltränke" eine solche Rarität sein könnte, wussten die beiden schon durch eine frühere Sendung der ZDF-Trödelshow.
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Aschenbecher stammt von Weltkünstler Pablo Picasso
„Die Dame hatte damals eine Vase oder Karaffe dabei und als die Unterseite gezeigt wurde, bin ich schnell in den Garten gerannt“, erzählte Barbara Siegmund. Denn die Signatur sei ihr damals überraschend bekannt vorgekommen. „Das war eins zu eins das gleiche“, fuhr sie fort und Lichter strahlte: „Großartig.“
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„So, wir haben hier ein Originalwerk von dem Jahrhundertkünstler Pablo Picasso“, bestätigte nun auch Berding die freudige Nachricht. „Jeder kennt Picasso“, betonte die Expertin und beschrieb die Keramik-Reihe des spanischen Künstlers ab 1946.
Auch der Entwurf des mit „Edition Picasso“ signierten Aschenbechers der französischen Manufaktur Madoura stamme aus dieser Zeit und wurde 1952 in einer 500er-Auflage gefertigt.

Nur sei der Zustand mittlerweile „nicht so toll“, bemängelte die Kunsthistorikerin. Es gebe einige Abplatzungen in der Glasur. Obwohl die Verkäuferin sich zwischen 200 und 400 Euro für den Aschenbecher wünschte, konnte Berding sie überraschen. Die Expertin taxierte den Fund auf 1.500 bis 1.800 Euro.
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"Bares für Rares"-Händler mit großem Interesse an dem Aschenbecher
Im Händlerraum erkannte Julian Schmitz-Avila bereits von weitem die kleine Kostbarkeit: „Das sieht vielversprechend aus.“ Wolfgang Pauritsch bemerkte bei genauerer Betrachtung, dass es sich um eine Auflagenarbeit von Pablo Picasso handele. Dabei fielen ihm auch die Abplatzungen auf.
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„Aber immerhin keine Haarrisse. Sehr schön“, lobte Pauritsch sogar den Zustand des Picasso-Tellers und startete mit einem Gebot von 500 Euro. Doch auch Schmitz-Avila und Anaisio Guedes hatten großes Interesse an dem Aschenbecher.
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Aschenbecher von Picasso bringt Verkäuferin 1.700 Euro ein
Schnell überboten sich die Händler gegenseitig und gelangten bis zu 1.600 Euro. An dieser Stelle stieg Schmitz-Avila aus. Nach einer kurzen Diskussion stieg auch Auktionator Wolfgang Pauritsch aus dem Wettbieten aus und überließ Händlerkollege Guedes mit einem Gebot von 1.700 Euro die Schale.
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Die Verkäuferin nahm das Angebot dankend an, während sich Anaisio Guedes über seinen „ersten Picasso“ freute: „Wahnsinn“, lobte auch Sitznachbarin Liza Kielon seinen Kauf.