"Polizeiruf 110" "Polizeiruf 110": "Wendemanöver" deckt kriminelle Machenschaften der Wendezeit auf
Köln - „Ich möchte in dieser gequirlten Scheiße einmal den Überblick haben.“ Mit dem Wunsch ist der Ermittler Uwe Lemp nicht allein. Das Crossover-Konzept zum aktuellen "Polizeiruf 110" – die Teams aus Rostock und Magdeburg ermitteln über zwei Folgen gemeinsam – verlangt vom Zuschauer reichlich Konzentration.
Nebenplots werden verknüpft
Doppelt so viele Kommissare, das heißt auch doppelt so viele Handlungsebenen. Doch Kommissar Lemps Wunsch geht in Erfüllung. In den Anfangsminuten des zweiten Teils wird das verwirrende Geschehen des letzten Sonntags resümiert. Und die vielen Nebenplots verknüpfen sich hier endlich zum Gesamtwerk.
Die ostdeutschen Crossover-Ermittler haben zwei Mordfälle zu lösen, die miteinander zusammenhängen. Im zweiten Teil kommt sogar noch eine dritte Leiche dazu. Vordergründig geht es um zwei mittelständische Unternehmen, die Waffensysteme nach Somalia exportieren wollen. Dahinter: ein Dschungel aus Betrug, Erpressung und Familienzwist. Eine aufreibender Fall, der bis in die Nachwendezeiten zurückreicht. Die staatliche Instabilität zur Wendezeit bot den Firmengründern die besten Möglichkeiten für kriminelle Machenschaften.
Charly Hübner überzeugt
Doch taucht plötzlich ein Verdacht auf. Ins Visier der Ermittlungen geraten nun die Söhne der Unternehmerfamilien. Haben sie etwas von der kriminellen Energie ihrer zwielichtigen Väter geerbt? Die Charaktere drehen allesamt noch mal richtig auf. Vor allem Charly Hübner überzeugt in seiner Rolle als Undercover-Ermittler mit asozialen Zügen. Das Warten wird sich lohnen. Doch ganz ohne Konzentration wird es wieder nicht gehen.
Haben Sie den ersten Teil von "Wendemanöver" verpasst? Hier können Sie ihn in der Mediathek anschauen.