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Oscar-Verleihung  Oscar-Verleihung : "12 Years a Slave" ist bester Film

03.03.2014, 05:19
Die besten Darsteller der Oscar-Verleihung 2014: Matthew McConaughey, Cate Blanchett, Lupita Nyong'o und Jared Leto (von links).
Die besten Darsteller der Oscar-Verleihung 2014: Matthew McConaughey, Cate Blanchett, Lupita Nyong'o und Jared Leto (von links). AP/dpa Lizenz

Los Angeles - Das Sklavendrama „12 Years a Slave“ von Regisseur Steve McQueen hat den Oscar als bester Film gewonnen. Es war das erste Mal, dass ein Werk eines schwarzen Filmemachers in dieser Kategorie triumphierte. Produzent Brad Pitt nahm am frühen Montagmorgen in Hollywood den Oscar entgegen, übergab dann aber das Mikrofon an den britischen Regisseur. „Ich widme diesen Preis allen Menschen, die jemals unter Sklaverei gelitten haben, und den 20 Millionen Menschen, die noch heute darunter leiden“, sagte McQueen in seiner Dankesrede.

Der Film erhielt zudem zwei weitere Oscars: Die schwarze Schauspielerin Lupita Nyong'o wurde als beste Nebendarstellerin geehrt; außerdem erhielt „12 Years a Slave“ den Oscar für das beste adaptierte Drehbuch.

Der große Gewinner dieser Oscar-Nacht war das Weltraumdrama „Gravity“. Der 3D-Film von Regisseur Alfonso Cuarón räumte sieben goldene Statuen ab, darunter den wichtigen Oscar für die beste Regie. Cuarón ist damit der erste Mexikaner, der einen Regie-Oscar bekam. Außerdem triumphierte sein Film in den Kategorien Filmmusik, Kamera, Spezialeffekte, Filmschnitt, Tonmischung und Tonschnitt.

Zwei wichtige Schauspielerpreise sowie der Make-up/Frisuren-Oscar gingen an das Aids-Drama „Dallas Buyers Club“. Matthew McConaughey wurde für seine Darstellung eines HIV-Infizierten als bester Hauptdarsteller geehrt; Jared Leto erhielt für seine Rolle eines Transvestiten den Nebenrollen-Oscar. Beste Hauptdarstellerin wurde Cate Blanchett mit ihrer Rolle im Woody-Allen-Drama „Blue Jasmine“.

Die amerikanische Filmkunst-Akademie hat in der Nacht zu Montag in Hollywood zum 86. Mal ihre Preise vergeben. Die Gewinner:
Bester Film: „12 Years a Slave“ (Regie: Steve McQueen, Produzenten: Brad Pitt, Dede Gardner, Jeremy Kleiner, Steve McQueen and Anthony Katagas).

Regie: Alfonso Cuarón („Gravity“)

Hauptdarsteller: Matthew McConaughey („Dallas Buyers Club“) - Hauptdarstellerin: Cate Blanchett („Blue Jasmine“)

Nebendarstellerin: Lupita Nyong'o („12 Years a Slave“) - Nebendarsteller: Jared Leto („Dallas Buyers Club“)

Nicht-englischsprachiger Film: „La Grande Bellezza - Die große Schönheit“ (Italien, Regie: Paolo Sorrentino)

Kamera: Emmanuel Lubezki („Gravity“)

Original-Drehbuch: Spike Jonze („Her“) - Adaptiertes Drehbuch: John Ridley („12 Years a Slave“)

Schnitt: Alfonso Cuarón and Mark Sanger („Gravity“)

Filmmusik: Steven Price („Gravity“) - Filmsong: „Let It Go“ von Kristen Anderson-Lopez and Robert Lopez („Die Eiskönigin - Völlig unverfroren“)

Produktionsdesign: Catherine Martin (Produktionsdesign) und Beverley Dunn (Ausstattung)(„Der große Gatsby“)

Tonschnitt: Glenn Freemantle („Gravity“) - Tonmischung: Skip Lievsay, Niv Adiri, Christopher Benstead und Chris Munro („Gravity“)

Spezialeffekte: Tim Webber, Chris Lawrence, David Shirk und Neil Corbould („Gravity“)

Animationsfilm: „Die Eiskönigin - Völlig unverfroren“ (Regie: Chris Buck und Jennifer Lee) - Animations-Kurzfilm: „Mr. Hublot“ (Regie: Laurent Witz und Alexandre Espigares)

Dokumentarfilm: „20 Feet from Stardom“ (Regie: Morgan Neville, Gil Friesen und Caitrin Rogers) - Dokumentar-Kurzfilm: „The Lady in Number 6: Music Saved My Life“ (Regie: Malcolm Clarke und Nicholas Reed)

Make-up/Frisur: Adruitha Lee und Robin Mathews („Dallas Buyers Club“) - Kostümdesign: Catherine Martin („Der große Gatsby“)

Kurzfilm: „Helium“ (Regie: Anders Walter und Kim Magnusson)

Italien gewann bei der 86. Oscar-Verleihung mit dem Film „La Grande Bellezza - Die große Schönheit“ zum elften Mal die Trophäe für den besten nicht-englischsprachigen Film. Die drei deutschen Oscar-Hoffnungen wurden hingegen enttäuscht.

Die Moderatorin Ellen DeGeneres hat mit einem Foto voller Hollywood-Stars einen Twitter-Hit gelandet. Mitten in der Oscar-Verleihung versammelte sie Stars wie Brad Pitt, Angelina Jolie, Meryl Streep und Julia Roberts um sich und ließ Bradley Cooper auf den Auslöser ihres Smartphones drücken. Dies solle das Foto mit den meisten Retweets (Weiterleitungen) bei Twitter werden, meinte DeGeneres. Das könnte ihr gelingen: In nicht mal einer Stunde wurde das Selfie (Selbstporträt), mehr als 1,3 Millionen Mal weitergeleitet. Schauspielerin Meryl Streep zeigte sich nach der Aufnahme ganz aufgeregt: „Ich habe noch nie vorher getwittert!“ (dpa)