Oscar für deutschen Kurzfilm «Spielzeugland»
Hollywood/dpa. - Der deutsche Film «Der Baader Meinhof Komplex» ist bei der Oscar-Vergabe leer ausgegangen. Dafür wurde der Kurzfilm «Spielzeugland» von Jochen Alexander Freydank in der Nacht in Los Angeles geehrt.
Der Preis für die beste nicht englisch-sprachige Produktion des Jahres ging an «Departures» aus Japan. Schon vor vier Jahren war der Münchner «Baader Meinhof»-Produzent Bernd Eichinger einmal für den sogenannten Auslands-Oscar nominiert gewesen, damals mit dem Hitler-Drama «Der Untergang».
Kurzfilm-Regisseur Freydank sagte in seiner Dankesrede, er sei in Ostdeutschland aufgewachsen, «da war Westdeutschland schon weit weg - und Hollywood ganz weit». Der 14 Minuten lange Film «Spielzeugland» ist ein Minidrama über Lügen in der Nazizeit. Seit 1994 sind deutsche Kurzfilme insgesamt drei Mal mit dem begehrtesten Filmpreis der Welt gewürdigt worden.
Genau 13 Monate nach seinem Tod ist Heath Ledger erwartungsgemäß mit einem Oscar als bester Nebendarsteller ausgezeichnet worden. Der in Australien geborene Schauspieler war im Januar 2008 im Alter von 28 Jahren an einer Überdosis verschreibungspflichtiger Medikamente gestorben. «Wir sind glücklich darüber, was du erreicht hast», sagte eine seiner Schwestern mit tränenerstickter Stimme, als sie den Preis für den Star entgegennahm. Ledger wurde für seine Rolle als wahnsinniger Bösewicht Joker in dem Batman-Film «The Dark Knight» geehrt.
Beste Nebendarstellerin wurde die spanische Schauspielerin Penélope Cruz mit der Komödie «Vicky Cristina Barcelona». Als bester Animationsfilm wurde «Wall-E» aus dem Hause Disney ausgezeichnet. Die Zeremonie endet gegen 6 Uhr mitteleuropäischer Zeit mit der Auszeichnung der besten Kinoproduktion des Jahres.