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Oper Leipzig Oper Leipzig: Doch keine Abfindung für beurlaubten Intendanten

17.04.2008, 13:59
Henri Maier (Foto: dpa)
Henri Maier (Foto: dpa) dpa

Leipzig/dpa. - Wegen Differenzen über die Zukunft der Operhatte sich die Stadt im Juni 2007 vorzeitig von Maier getrennt. DieAbstimmung über die Abfindung von 496 000 Euro galt eigentlich alsFormsage. In nichtöffentlicher Sitzung hätten am Mittwochabend abernur 19 Stadträte für eine Abfindung und 22 dagegen gestimmt, sagteder Stadtsprecher und bestätigte Medienberichte.

Welche Auswirkungen die Entscheidung des Stadtrats für dieNachfolge Maiers hat, war zunächst unklar. Kulturdezernent GeorgGirardet (FDP) werde nun mögliche Alternativen prüfen, sagte Jantz.Der Dezernent werde vor allem das Gespräch mit der CDU-Fraktion imStadtrat suchen, die die Vorlage komplett abgelehnt hatte. Die CDUist noch immer verärgert darüber, dass Oberbürgermeister BurkhardJung (SPD) und der Kulturdezernent den Opernintendanten beurlaubthatten, ohne den Stadtrat vorab zu informieren.

Alexander von Maravic leitet das Haus derzeit kommissarisch undist als künftiger Intendant im Gespräch. Unberührt von der neuenEntwicklung bleibt laut Jantz die Verpflichtung von PeterKonwitschny. Dieser soll vom 1. August an als Chefregisseur die Operkünstlerisch nach außen vertreten. Der in Leipzig aufgewachsene 63-Jährige hat kürzlich einen Sechs-Jahres-Vertrag erhalten. Die Stelledes Chefregisseurs wurde neu geschaffen.