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Musik Musik: Jazz-Legende starb mit 94 Jahren

31.08.2002, 14:38
Der legendäre amerikanische Big-Band-Leader und Vibrafonist Lionel Hampton ist tot. Er starb am Samstagmorgen im Alter von 94 Jahren in einem Krankenhaus in New York. Ein Sprecher des Krankenhauses sagte, Hampton sei nach einem «langen glücklichen Leben» den Folgen einer Herzerkrankung und der Altersschwäche erlegen. Hampton war einer der ganz Großen des Jazz.
Der legendäre amerikanische Big-Band-Leader und Vibrafonist Lionel Hampton ist tot. Er starb am Samstagmorgen im Alter von 94 Jahren in einem Krankenhaus in New York. Ein Sprecher des Krankenhauses sagte, Hampton sei nach einem «langen glücklichen Leben» den Folgen einer Herzerkrankung und der Altersschwäche erlegen. Hampton war einer der ganz Großen des Jazz. AFP FILES

Washington/dpa. - Der legendäre amerikanische Big-Band-Leader und Vibrafonist Lionel Hampton ist tot. Er starb am Samstagmorgen imAlter von 94 Jahren in einem Krankenhaus in New York. Ein Sprecher des Krankenhauses sagte der dpa, Hampton sei nach einem «langen glücklichen Leben» den Folgen einer Herzerkrankung und der Altersschwäche erlegen. Hampton war einer der ganz Großen des Jazz:

In der Swing-Ära hatte er als Freund und Konkurrent von Benny Goodman, Louis Armstrong und Duke Ellington in den 30er und 40er Jahren die Amerikaner und dieJazz-Enthusiasten in aller Welt begeistert. Sein Manager Phil Leshin sagte am Samstag in einem Hörfunksender, Hampton sei nicht nur persönlich durch und durch ein «Gentleman» gewesen, er habe auch tausende Musiker in aller Welt beeinflusst.

Der schwarze Musiker war auch nach sechs Jahrzehnten auf der Bühnein den USA bei Fans weiter populär und war auch ein gern gesehenerGast im Weißen Haus. Zu Hamptons 90. Geburtstag hatte der damaligePräsident Bill Clinton für ihn im Weißen Haus «My Funny Valentine»auf dem Saxofon gespielt. Auch der jetzige Präsident George W. Bushzeigte sich gerne mit Hampton.

Der Sohn eines Pianisten und Sängers aus Louisville im BundesstaatKentucky spielte schon als junger Mann mit Louis Armstrong. Erentdeckte früh seine Liebe für das Vibrafon und führte es in den Jazzein. 1936 holte Benny Goodman ihn in sein Quartett. Als Goodman 1940seine Gruppe auflöste, gründete Hampton seine Big Band mit rund 30Musikern, zu denen spätere Größen wie Quincy Jones und Charlie Parkergehörten. Zu den berühmten Kompositionen Hamptons gehören Stücke wie«Flying Home».

Nach dem Ende des Swing-Booms in den 50er Jahren trat Hamptonmeist mit kleineren Bands in der Größe von etwa acht Mitgliedern auf.Für seine internationalen Gastspiele stellte Hampton jedoch oftwieder eine Big Band zusammen. Bis in die 90er Jahre war der Musikerauch immer wieder in Deutschland auf Tournee.