Musik Musik: Die Finalteilnehmer des Eurovision Song Contest
Kiew/dpa. - Hier die Liste der Teilnehmer in derStartreihenfolge - mit Kurzkommentaren (Q in Klammern bedeutet,dieses Land musste sich über das Halbfinale qualifizieren):
1. UNGARN, NOX: «Spin World» (Q)Ungarn ist erstmals seit 1998 (damals Platz 23) wieder beim GrandPrix dabei. Der Auftritt der Gruppe NOX lebt von der Sängerin SzilviaPeter Szabo und der wirbelnden Choreografie des Tänzers Tamas Nagy.
2. GROßBRITANNIEN, Javine: «Touch My Fire»Die 23-jährige Javine ist schon ein Musikprofi. Sie sang im Musical«König der Löwen» und wirkte bei der Castingshow «Popstars: TheRivals» mit. Im Vorentscheid stach sie Busenwunder Katie Price aus.
3. MALTA, Chiara: «Angel»Chiara hat bereits Grand-Prix-Erfahrung: 1998 holte sie in Birminghamden dritten Platz und landete damit vier Plätze vor Guildo Horn.Unter Vertrag ist sie beim deutschen Produzenten Jack White.
4. RUMÄNIEN, Luminita Anghel: «Let Me Try» (Q)Die populäre TV-Moderatorin Luminita Anghel steht seit ihrem achtenGeburtstag auf der Bühne. Ihre Begleitband, die Percussion-GruppeSistem, trommelt mit Werkzeugen auf Ölfässern, Tonnen und Tassen.
5. NORWEGEN, Wig Wam: «In My Dreams» (Q)80 Prozent Einschaltquote beim Vorentscheid - das gibt es wohl nur inNorwegen: Und dann gewinnt auch noch eine Glamrock-Band zwischen GaryGlitter, Sweet und Slade. Motto für Kiew: «Rock is the new Schlager»
6. TÜRKEI, Gülseren: «Rim Rim Ley»Trotz der Plätze eins und vier mit englischen Titeln in denvergangenen Jahren setzt die Türkei nun auf Tradition: Dem türkischenSong wird in der Heimat aber kaum eine guter Platz zugetraut.
7. MOLDAWIEN, Zdob si Zdub: «Boonika bate doba» (Q)Das Land tritt erstmals beim Grand Prix an - und hat die Zuschauerdes Halbfinales gleich überzeugt: Die Band lässt bei ihrem Song(deutsch: Großmutter haut auf die Pauke) eine Oma den Takt vorgeben.
8. ALBANIEN, Ledina Celo: «Tomorrow I Go»Sängerin, Model, Moderatorin: Ledina Celo ist ein Multitalent undtritt mit einem typischen Grand-Prix-Song an - eine Dance-Nummer mitfolkloristischen albanischen Einflüssen.
9. ZYPERN, Constantinos Christoforou: «Ela Ela»Der griechische Zyprer Constantinos Christoforou ist in seiner Heimatein Star und zudem ein erfahrener Grand-Prix-Hase. 1996 belegte erPlatz neun, 2002 mit seiner Boygroup One Rang vier.
10. SPANIEN, Son de Sol: «Brujeria»Der Song, auf deutsch übersetzt «Hexerei», ließ die Emotionen inSpanien hochkochen. Frauenverbände forderten Änderungen, da der Textsexistisch sei - obwohl er von einem Schwesterntrio vorgetragen wird.
11. ISRAEL, Shiri Maimon: «The Silence That Remains» (Q)Shiri Maimon leistete ihren Wehrdienst in einer Unterhaltungstruppeder israelischen Armee ab. Der Titel und auch die Gestik der blondenSängerin erinnern ein wenig an die frühe Whitney Houston.
12. SERBIEN UND MONTENEGRO, No Name: «Zauvijek Moja»Der Sieg der sechs Jungs aus Montenegro löste politische Querelenaus: Nach der Jury-Entscheidung titelten serbische Medien empört:«Skandal: Sieg der antiserbischen, proalbanischen Koalition.»
13. DÄNEMARK, Jacob Sveistrup: «Talking To You» (Q)Der Halbprofi Sveistrup ist eigentlich Lehrer an einer Schule fürautistische Kinder in der Stadt Odense. Beim Vorentscheid setzte ersich gegen die 200er Grand-Prix-Sieger, die Olsen Brothers, durch.
14. SCHWEDEN, Martin Stenmark: «Las Vegas»Im Abba-Land steht der Grand Prix hoch im Kurs: Beim Vorentscheidbeteiligten sich über 1,5 Millionen Menschen an der Abstimmung. DerSieger stach dabei die international erfolgreiche Gruppe Alcazar aus.
15. MAZEDONIEN: Martin Vucic: «Make My Day» (Q)Martin Vucic kommt aus einer seit Generationen musikbegeistertenFamilie und ist mit seinem Pop auf dem ganzen Balkan bekannt. SeineWahl durch eine Jury gegen das Zuschauervotum löste Proteste aus.
16. UKRAINE, Greenjolly: «Razom Nas Bahato»Der Revolutions-Rap (deutsch: «Gemeinsam sind wir viele») desMännerduos Greenjolly wurde während der orangenen Revolution aufallen Demos gesungen und war nicht als Grand-Prix-Song geplant.
17. DEUTSCHLAND, Gracia: «Run & Hide»Schlagzeilen machten diesmal vor allem die Chartmanipulationen desGracia-Produzenten David Brandes. Mit CD-Massenkäufen hievte er denSong «Run & Hide» höher in die Charts.
18. KROATIEN, Boris Novkovic: «Wolves Die Alone» (Q)Boris Novkovic kommt aus einer erfolgreichen Musikerfamilie und hatin seiner 20-jährigen Karriere 14 Alben veröffentlicht. Sein Titel«Wolves Die Alone» lebt stark von balkanischer Folklore.
19. GRIECHENLAND, Helena Paparizou: «My Number One»Mit ihrem Duo Antique hatte Helena Paparizou 2001 einen dritten Platzfür Griechenland geholt. 2005 möchte sie eine englische Version ihresSolo-Debüts «Protereotita» in Deutschland veröffentlichen.
20. RUSSLAND, Natalia Podolskaya: «Nobody Hurt No One»Trotz einiger Querelen um den russischen Vorentscheid - etliche SMSwurden nicht gewertet - wird Natalia Podolskaya in Kiew ordentlichfeiern: Das Finale steigt einen Tag nach ihrem 23. Geburtstag.
21. BOSNIEN UND HERZEGOWINA, Feminnem: «Call Me»Das Frauentrio Feminnem ist das Produkt einer kroatischen Castingshowund tritt mit einer tanzbaren Disconummer an. Zurzeit arbeiten dieFrauen im Alter von 19, 23 und 26 Jahren an ihrem Debüt-Album.
22. SCHWEIZ, Vanilla Ninja: «Cool Vibes» (Q)Vier junge Frauen aus Estland rocken auf dem Schweizer Ticket inKiew. «Cool Vibes» heißt der Song, der von David Brandes komponiertwurde - er ist auch der Produzent von Gracia.
23. LETTLAND: Walters & Kazha: «The War Is Not Over» (Q)Walters und Kazha kennen sich schon seit Kindergartentagen. Dieblonden Letten singen eine für dieses Finale eher untypische ruhigeBallade zu akustischen Gitarren.
24. FRANKREICH, Ortal: «Chacun Pense A Soi»Frankreich schickt diesmal statt eines Chansons einen schnelleren,orientalisch anmutenden Titel ins Rennen. Kein Wunder: Sängerin Ortalwurde in Israel geboren, ihre Vorfahren sind Berber und Andalusier.