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Mitteldeutscher Rundfunk Mitteldeutscher Rundfunk: «Sputnik»-Chef Markuse geht nach Senderreform

03.12.2010, 13:20

Halle (Saale)/DPA/MZ. - Der Chef des MDR-JugendradiosSputnik, Eric Markuse, kehrtdem Sender den Rücken. Der 48-Jährige werdeden Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) auf eigenenWunsch zum 31. Januar 2011 verlassen, teilteder MDR am Freitag in Leipzig mit. Markuse leiteteden Sender, der aus dem DDR-Jugendradio DT64 hervorgegangen war und seinen Sitz in Hallehat, seit 2006. Sein Nachfolger wird der Musikchefder Welle, Reinhard Bärenz (52). Mitte Augustwaren die Hörer von Sputnik von einer Programmreformüberrascht worden: Statt Independent läuftnun Mainstream, die englischen Nachrichtengibt es nicht mehr. Gegen diesen Kurswechselgab es umgehend heftige Proteste.

Er werde das Haus verlassen, um neue Wegezu gehen, erklärte Markuse seine Entscheidungam Freitag in einer E-Mail. Dies sei "die logischeKonsequenz, nachdem Sputnik in kürzester Zeitzu einer weiteren MDR-Popwelle umgebaut wurdeund die von mir vor vier Jahren angesteuertePosition eines multimedial ausgerichtetenJugendkultur-Programms verlassen musste".

Mit dem Namen Eric Markuse verbänden sichviele Image prägende und erfolgreiche Aktivitätendes MDR, erklärte Intendant Udo Reiter. HörfunkdirektorJohann Michael Möller hingegen, der die Programmreformbei Sputnik durchgesetzt und mit fehlendemHörerinteresse am alternativen Konzept begründethatte, dankte Markuse dafür, dass er den Senderzu einer multimedialen Marke entwickelt habe.Der in Ostfriesland Geborene hatte seine Tätigkeitbeim MDR 2001 als Unternehmenssprecher begonnen.Zuvor arbeitete er bei mehreren Tageszeitungen.