Max-Ophüls-Preis Max-Ophüls-Preis: Ehrung für «Muxmäuschenstill» von Marcus Mittermeier

Saarbrücken/dpa. - Der als «Nachwuchs-Oscar» des deutschsprachigen Films geltende Max-Ophüls-Preis geht in diesem Jahr an den Landshuter Regisseur und Schauspieler Marcus Mittermeier. Die mit 18 000 Euro plus gleich hoher Verleihförderung dotierte Auszeichnung wurde Mittermeier am Sonntag zum Festivalabschluss in Saarbrücken für seinen Debütfilm «Muxmäuschenstill» überreicht. Er erzählt die Geschichte eines modernen Don Quichotte, der in Selbstjustiz Straftäter jagt und selbst straffällig wird. Das Drehbuch stammt von Jan Stahlberg.
Neben dem Hauptpreis gewann «Muxmäuschenstill» beim 25. Ophüls- Jubiläumsfestival auch den Preis der deutsch-französischen Schülerjury sowie die Hälfte des mit 13 000 Euro diesmal zweigeteilten Drehbuchpreises des Saarländischen Rundfunks (SR) und des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF). Die andere Hälfte dieses Preises ging an den Film «Struggle» der Österreicherin Ruth Mader, die zusammen mit Martin Leidenfrost und Barbara Albert das Drehbuch geschrieben hatte. «Struggle» schildert den täglichen Überlebenskampf einer in einem Sexclub gestrandeten jungen Polin.
Die Preise für die besten Nachwuchsdarsteller (je 3000 Euro) gingen an Stipe Erceg für seine Rolle eines nach Deutschland kommenden Bosnien-Kriegsflüchtlings im Film «Yugotrip» sowie an Johanna Bantzer für die Rolle einer jungen Wilden im Film «Strähl» um einen tablettensüchtigen Drogenfahnder. Den Filmpreis des saarländischen Ministerpräsidenten (5500 Euro plus Verleihförderung) errang die österreichisch-luxemburgische Koproduktion «Hurensohn» von Michael Sturminger über eine Prostituierte und ihr Kind.
Den erstmals vergebenen Filmmusikpreis der Saarland Medien GmbH nahm Schauspielerin und Komponistin Meret Becker für ihre Musik zu dem deutsch-luxemburgischen Roadmovie «Pipermint... Das Leben möglicherweise» in Empfang.