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Magdeburger Dom Magdeburger Dom: Treppe im Nordturm mithilfe von Spenden saniert

Von Romy Richter 19.12.2012, 16:39
Lutz Trümper (SPD,l-r), Oberbürgermeister Magdeburgs und Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident Sachsen-Anhalts halten von der Aussichtsgalerie des Dom «Sankt Mauritius und Sankt Katharina» in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) Ausschau. (FOTO: DPA)
Lutz Trümper (SPD,l-r), Oberbürgermeister Magdeburgs und Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident Sachsen-Anhalts halten von der Aussichtsgalerie des Dom «Sankt Mauritius und Sankt Katharina» in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) Ausschau. (FOTO: DPA) dpa-Zentralbild

Magdeburg/dapd. - Ringsum erscheinen aus der Vogelperspektive die Elbe, der Domplatz, Landtag und Hundertwasserhaus. Bei schönem Wetter soll der Blick von den Turmspitzen des Magdeburger Doms bis zum rund 80 Kilometer entfernten Brocken im Harz möglich sein.

Nach zehn Monaten Renovierungsarbeit sind die 430 Stufen des Turms nun wieder begehbar. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) wagten am Mittwoch eine „Erstbesteigung“. Jahrelang war ein Aufstieg wegen des schlechten Zustands der Treppenstufen nicht möglich.

160.000 Euro Spendengelder gesammelt

Haseloff dankte dem Förderverein Dom zu Magdeburg für sein Engagement. Insgesamt wurden für die Arbeiten 160.000 Euro Spendengelder gesammelt. Dabei hätten sich Menschen aus ganz Deutschland, Kanada und den Vereinigten Staaten beteiligt, sagte Schatzmeisterin Ursula Klinger. Im März sei mit der Sanierung begonnen worden. Anfangen mussten die Steinmetze an den oberen Stufen, die in einem besonders desolaten Zustand waren.

Verwendet wurde hauptsächlich Sandstein, wie vor Hunderten von Jahren. Der gesamte Aufstieg wurde renoviert, von den anfangs noch mehr als zwei Meter breiten Stufen, von denen die ersten bereits mehr als 700 Jahre alt sind, bis zu den nur noch 60 Zentimeter breiten Wendelsteinen in luftiger Höhe. Erneuert wurde auch die durchgängige Beleuchtung im Turm und ein Handlauf, sodass ein gefahrloser Auf- und Abstieg gewährleistet werden kann.

Im Frühjahr sollen zunächst die 430 Spender den Turm betreten dürfen. Zudem werde eine Tafel eingerichtet, auf der ihre Namen zu lesen sein werden, sagte Klinger. Für die Öffentlichkeit wird der Turm voraussichtlich ab Ostern begehbar sein, aber nur mit speziellen Führungen.

Haseloff war nach eigenen Worten am Mittwoch das erste Mal auf dem Dom und konnte erstmals einen Blick von oben auf seine Staatskanzlei werfen. Gut gelaunt konnte er mit Trümper die Größe ihrer beider Amtssitze vergleichen, bevor es die 430 Stufen wieder hinab ging.

Der Magdeburger Dom ist die erste gotische Kathedrale auf deutschem Boden. Er wurde zwischen 1209 und 1520 errichtet.