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Madonna feiert mit «Celebration»

28.09.2009, 12:30

Hamburg/dpa. - Die schwierige Trennung von Guy Ritchie ist durch, das Liebesleben mit dem jungen brasilianischen Model Jesus Luz offenbar ziemlich intakt, der Körper gestählt, der Kabbala-Glaube gefestigt und Adoptionen wohl momentan kein Thema.

Zeit für Madonna, mal wieder richtig zu feiern - und das tut sie mit der Doppel-CD «Celebration», die einen Querschnitt durch ihr langes Schaffen bietet. Mit dem Titelsong und der Lil-Wayne-Kollaboration sind unter den 36 Songs sogar zwei neue Hits zu finden.

Und selbst mit einem Best-Of-Album hält Madonna (51) die Jungen in Schach. Zumindest in England, wo «Celebration» gerade das neue Muse-Album von der Spitze der Charts fegte und Dizzee Rascals «Tongue 'N' Cheek» auf Platz drei verwies.

Auf einige Lieder ist Madonna im Laufe ihrer langen Karriere besonders stolz: «Einige Songs sprechen mich sicherlich mehr an und erzählen auch mehr über mich, wie "Don't Tell Me" oder "Like It Or Not". "Live To Tell" ist auch solch einer», offenbart Madonna Louise Veronica Ciccone in einem von ihrer Plattenfirma Warner verbreitetem Interview.

Welche Metamorphosen hat diese Frau nicht schon hinter sich. Als 1983 ihr erstes Album erschien, hätte niemand gedacht, dass das «piepsstimmige Popmäuschen» eines Tages die unangefochtene «Queen of Pop» werden könnte. Seither hat sie sich immer wieder neu erfunden: Sie war die laszive Braut in ihrem ersten Nummer-1-Hit «Like a Virgin», die Punk-Lolita, der Marilyn-Monroe-Verschnitt, der gereifte Erotikstar («Blond Ambition»), die vom jüdischen Mystizismus erfasste Gut-Mutter, die Latex-Lady ihres letzten Albums «Hard Candy» - und natürlich das «Material Girl», ein ungeliebter Spitzname, der ihr seit dem gleichnamigen Hit von 1985 erhalten blieb.

Insgesamt konnte Madonna in über 25 Jahren 10 Alben auf Platz 1 der deutschen Charts platzieren. Und das macht sich bezahlt: Laut «Forbes»-Magazin soll sie im letzten Jahr rund 110 Millionen US-Dollar verdient haben. Damit verwies sie unter den Top-Musikern Céline Dion, Beyoncé und Bruce Springsteen auf die Plätze.

Dass der Blick nicht nur zurückgeht, beweist die Hit-Single «Celebration», die in Zusammenarbeit mit DJ Paul Oakenfold entstand. «Ich liebe seine Energie», meint Madonna. «Ich schätze seine Fähigkeit, die Leute zum Tanzen zu bringen. Er weiß, mit der Menge umzugehen. Er ist ein sehr positiver Mensch. Ich habe einige seiner Arbeiten mit anderen Künstlern gehört und daraufhin beschlossen, mit ihm herumzuexperimentieren.»

Im dazugehörigen - ordentlich verruchtem - Video ist in einer kurzen Tanzsequenz auch Madonnas Tochter Lourdes zu sehen, die aber wohl nicht in die Fußstapfen der berühmten Mama treten wird: «Ich denke, sie will Schauspielerin werden.» Außerdem sei sie an Mode und Stil interessiert: «Sie kann machen, was sie will. Sie hat viele verschiedene Interessen, aber ich werde sie zu nichts zwingen», meint die stolze Mutter.

Vage Pläne für ein neues Album hat Madonna auch schon: «Ich liebe elektronische Musik und ich bin mir sicher, dass ich etwas in dieser Richtung machen werde. Aber ich weiß noch nicht, mit wem ich zusammenarbeiten werde.» Langweilig wird es der Pop-Diva in naher Zukunft jedenfalls nicht werden, da sie neben zahlreichen Projekten in Afrika auch bei einem neuen Film Regie führen möchte.

www.my-artist.net/madonna