Literaturnobelpreis Literaturnobelpreis: Bob Dylan ist nicht auffindbar

Stockholm - Die Schwedische Akademie hat ihre Versuche, den frisch gekürten Literaturnobelpreisträger Bob Dylan zu erreichen, vorerst aufgegeben. „Momentan machen wir nichts“, sagte die ständige Sekretärin der Akademie, Sara Danius, am Montag dem schwedischen Sender SR. „Ich habe angerufen und E-Mails an seinen engsten Mitarbeiter geschickt und sehr freundliche Antworten bekommen. Im Moment genügt das völlig.“
Dylan war am Donnerstag als erstem Musiker überhaupt der Nobelpreis für Literatur zugesprochen worden - doch er äußerte sich bislang öffentlich mit keinem Wort dazu. Mit Blick auf die offizielle Preisverleihung in Stockholm zeigte Danius wenig Zweifel, dass sich der 75-Jährige dort blicken lässt. „Ich bin überhaupt nicht beunruhigt, ich habe das Gefühl, er wird kommen“, sagte sie.
Kommt Dylan zur Verleihung
Aber auch einem möglichen Fernbleiben des Folkrockers sieht die ständige Sekretärin gelassen entgegen: „Wenn er nicht kommen will, dann kommt er nicht. Es wird trotzdem eine große Feier werden und der Preis gehört ihm.“
Die Nobelpreise werden jedes Jahr am 10. Dezember in Stockholm vom schwedischen König überreicht - mit Ausnahme des am selben Tag in Oslo verliehenen Friedensnobelpreises. (afp)