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Leipziger Buchmesse-Preis  Leipziger Buchmesse-Preis : Nominierte lesen im Literaturhaus in Halle

15.02.2019, 07:00
Mit dabei: Feridun Zaimoglu
Mit dabei: Feridun Zaimoglu dpa

Halle (Saale) - Gerade erst nominiert, schon auf Tour: Wer die jetzt in der Kategorie Belletristik für den Preis der Leipziger Buchmesse ausgewählten Schriftsteller erleben will, der muss am Sonnabend, den 23. Februar, um 11 Uhr ins Literaturhaus Halle kommen.

Dort werden die fünf Autoren lesen und Auskunft geben, moderiert von MDR Kultur-Mitarbeiter Carsten Tesch. Und das bereits einen Monat vor der Preisverleihung am 21. März auf der Leipziger Buchmesse! Auch wenn Deutschland weniger liest, so liest es offenbar immer schneller.

Fünf Nominierte des Buchmesse-Preises kommen nach Halle

Zu erwarten sind Kenah Cusanit, Matthias Nawrat, Jaroslav Rudis, Anke Stelling und Feridun Zaimoglu. Letzterer erzählt mit „Die Geschichte der Frau“ die Weltgeschichte aus der Sicht von zehn Frauen. Der Roman finde die hinter den Stimmen der Männer verborgenen Frauen, dabei sei er „sprach- und bildmächtig und zugleich voll zarter Empathie“, begründete die Jury ihre Wahl.

Mit Jaroslaw Rudis schaffte es auch ein Autor aus dem Messe-Gastland Tschechien auf die Liste. Der Tscheche lebt in Berlin und schrieb „Winterbergs letzte Reise“ auf Deutsch. Der Eisenbahn-Trip eines biersüchtigen Altenpflegers und eines uralten Sudetendeutschen durch Ostmitteleuropa wird jetzt in Rudis Muttersprache übersetzt.

Top-Autoren lesen am 23. Februar in Halle

Anke Stelling gelang mit „Schäfchen im Trockenen“ aus Jury-Sicht eine „verstörend uneindeutige, scharf belichtete Momentaufnahme der Gegenwart“. Matthias Nawrat überzeugte mit seinem Roman „Der traurige Gast“ wegen seines Blicks auf die „versehrte Mentalität der Gegenwart“.

Beide Bücher spielen in Berlin. Als Debütantin tritt Kenah Cusanit auf. In „Babel“ erzählt die Altorientalistin die Geschichte des Archäologen Robert Koldewey, der im Jahr 1913 bei Bagdad die Ausgrabungen des alten Babylons leitete.

Nominiert in der Rubrik Sachbuch sind Frank Biess: „Republik der Angst. Eine andere Geschichte der Bundesrepublik“ (Rowohlt), Harald Jähner: „Wolfszeit. Deutschland und die Deutschen 1945- 1955“ (Rowohlt Berlin), Marko Martin: „Das Haus in Habana. Ein Rapport“ (Wehrhahn), Lothar Müller: „Freuds Dinge“ (Die Andere Bibliothek) und Kia Vahland, „Leonardo da Vinci und die Frauen“ (Insel). (mz/ceg)

Literaturhaus Halle: 23. Februar, 11 Uhr, 8 Euro, ermäßigt 5 Euro