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Kunstgeschichte Kunstgeschichte: DDR-Auftragskunst wird öffentlich zugänglich

29.11.2002, 16:03

Beeskow/dpa. - Die umfassende Sammlung der DDR-Auftragskunst in Beeskow (Oder-Spree) wird künftig als Archiv der Öffentlichkeit zugänglich sein und durch den Landkreis Oder-Spree betrieben. Die brandenburgische Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) unterzeichnete am Freitag in Beeskow einen entsprechenden Vertrag mit dem Landrat des Kreises Oder-Spree, Manfred Zalenga (SPD).

«Die Sammlung ist von besonderem kulturhistorischen und soziologischen Interesse», sagte Wanka. Das Archiv werde daher mit Museen und kulturgeschichtlichen Einrichtungen zusammenarbeiten. Der seit Anfang der 90er Jahre in Beeskow zusammengetragene Kunstbestand umfasst Auftragskunst der Parteien, Massenorganisationen und Staatsorgane der DDR sowie Gastgeschenke an die DDR-Regierung.

Laut Wanka haben die Länder Berlin, Brandenburg und Mecklenburg- Vorpommern bereits im Juli 2001 beschlossen, die DDR-Auftragskunst als Archiv zusammenzuführen und öffentlich zugänglich zu machen. Die Länder Berlin und Brandenburg fördern nach Angaben der Ministerin das Archiv mit je 53 700 Euro im Jahr, Mecklenburg-Vorpommern will Mittel für Projektvorhaben bereitstellen.

In Beeskow hat der letzte DDR-Kulturminister Herbert Schirmer rund 32 000 Kunstwerke aus der gesamten DDR zusammengetragen, die in öffentlichen Gebäuden ausgestellt waren und die der Zentrale Kulturfonds finanziert hatte.