Kunstbiennale Venedig Kunstbiennale Venedig: Aktuelle Kunst aus aller Welt
Venedig/dpa. - Den deutschen Pavillon gestaltet der 1969 geborene GregorSchneider, der Teile seines sehr eigentümlichen Wohnhauses in Rheydtbei Mönchengladbach in die Lagunenstadt hat bringen lassen und dortwieder zusammensetzt. Dabei baut er Räume in vorhandene Räume,Fenster öffnen sich zu neuen Fenstern, Türen führen vor kahle Mauernoder in Abgründe. Bisweilen drehen sich in seinem «Haus ur» dieRäume, senken sich Zimmerdecken, gaukeln Scheinwerfer Sonnenlichtvor. Der deutsche Biennale-Kommissar Udo Kittelmann, der SchneidersWerk auswählte, gab als Grund dafür an, durch den merkwürdigen Bauwerde der «Status quo des Betrachters im Denken über Kunst in Fragegestellt».
Auf dem Gelände der Giardini di Castello zeigen 32 Länder ineigener Verantwortung ihre Beiträge zur aktuellen Kunst. Imamerikanischen Pavillon wird eine Installation des New YorkerBildhauers Robert Gober präsentiertt, der dazu symbolträchtigesStrandgut verwendet hat. England wird durch den mit Wortspielen undMaskeraden arbeitenden Mark Wallinger vertreten, Frankreich von demVideokünstler Pierre Huyghe. In weiteren Ausstellungsräumen in derganzen Stadt sind Werke etwa aus den baltischen Staaten und aus densüdamerikanischen Ländern zu sehen. Im Arsenal, dem restauriertenWaffendepot der einstigen Großmacht Venedig, werden unter derVerantwortung des Schweizer Ausstellungsmachers Harald Szeemann 110Werke von Künstlern aus aller Welt gezeigt.