Konzert von Led Zeppelin löst Hoffnung auf Welttour aus
London/dpa. - Das erste große Konzert von Led Zeppelin seit Jahrzehnten hat unter Fans Hoffnungen auf eine Welttour der Band im kommenden Jahr geweckt.
«Es gibt etliche Anfragen zu entsprechenden Gerüchten, aber wir haben bislang absolut nichts dazu zu sagen», hieß es in London bei der Plattenfirma Warner Music, die den mit Spannung erwarteten Reunion-Auftritt von Led Zeppelin in der Nacht zum Dienstag in der O2-Arena in London betreut.
Auftrieb hatten Gerüchte über eine Welttour unter anderem durch Leadsänger Robert Plant erhalten. Der 59-Jährige sagte dem Musikmagazin «Q», schon die erste Probe für das Konzert sei «so berauschend und fröhlich gewesen, dass ich das Gefühl hatte, ich würde gern noch mehr machen». In Branchenkreisen hieß es, die Musiker würden das Londoner Konzert vor fast 20 000 Fans «wohl auch als Testfall» ansehen. Danach würden sie Bilanz ziehen «und dann werden wir vielleicht mehr dazu hören».
Für den Bassgitarristen John Paul Jones (61) ist die Tür jedenfalls «halb offen», wie er vieldeutig dem Musikmagazin «Rolling Stone» sagte. «Wir müssen schauen, was für ein Gefühl wir hinterher haben.» Und Plant fügte hinzu: «Wenn die Leute nicht dauernd über eine Tour reden, ist alles möglich. Doch je mehr sie darüber quatschen, desto mehr Druck wird auf jeden ausgeübt.»
Die 1968 gegründeten Led Zeppelin waren die Begründer des Stadion- Hardrock und zugleich die populärste und einflussreichste Rockband der 70er Jahre. Mit Superhits wie «Whole Lotta Love» und «Stairway To Heaven» eroberten die Briten mit den Löwenmähnen die Charts. Nach dem Alkoholtod von Schlagzeuger John Bonham löste sich Led Zeppelin auf.
Mit dem Reunion-Konzert in der Nacht zum Dienstag wollte die Gruppe ihren im vergangenen Jahr gestorbenen Förderer Ahmet Ertegun ehren, der das Label Atlantic Records gegründet hatte. Led Zeppelin sind nach Bonhams Tod bislang nur 1985 beim ersten Live-Aid-Konzert und 1988 zum Jubiläum von Atlantic aufgetreten. Danach gab es nur noch eine kurze Vorstellung bei der Aufnahme von Led Zeppelin in die Rock'n'Roll Hall of Fame im Jahr 1995.