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Offener Brief an Zentralrat der Juden Kollegah reagiert mit Offenem Brief auf Antisemitismus-Vorwürfe

02.02.2017, 17:45
Rapper Kollegah
Rapper Kollegah dpa

Köln - Verschiedene jüdische Organisationen haben diese Woche einen offenen Brief an den Oberbürgermeister der Stadt Rüsselsheim veröffentlicht, in dem sie ihn darum beten, den Auftritt des Rappers Kollegah beim Hessentag im Sommer abzusagen.

Grund hierfür sei eine Textzeile – die aber nicht von ihm, sondern seinem Feature-Partner Favorite stammte.

Offener Brief als Antwort auf die Vorwürfe

Jetzt hat Kollegah auf die schweren Vorwürfe geantwortet, indem er auch einen offenen Brief an den Zentralrat der Juden auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte.

Er schreibt darin, dass er es von „Genrefremden“ gewohnt sei, Homophobie und Frauenfeindlichkeit unterstellt zu bekommen und dass die „Ignoranz gegenüber der größten Jugendkultur unserer Zeit und daneben auch kommerziell erfolgreichsten Musiksparte“ unzeitgemäß sei.

Zu den Rassismus-Vorwürfen schreibt er: „Die Vorwürfe des Antisemitismus dagegen sind neu. Dazu sind sie völlig aus der Luft gegriffen und haltlos.“

Er habe dem Zentralrat angeboten, gemeinsam eine Wohltätigkeitsaktion für hilfsbedürftige Juden zu initiieren, um „zusammen auch gerade für unsere Jugend ein echtes Zeichen gegen Antisemetismus zu setzen”.

Eine Antwort des Zentralrats der Juden lag bis Donnerstagabend noch nicht vor. (sch)

Dieser Artikel erschien zuerst auf Express.de.