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Kimya Dawson macht Musik für Kinder

24.09.2008, 06:00

Wien/dpa. - Kimya Dawson, einst die weibliche Hälfte von Moldy Peaches, hat ihr sechstes Album herausgebracht und es mit dem schönen Titel «Alphabutt» versehen.

Haben ihre «normalen» Studioalben schon einen kindlich naiven Touch, so hat sie sich diesmal dazu entschieden, gleich ein ganzes Album für Kinder aufzunehmen. Etwas, das in ihrer Heimat USA auch für «ernsthafte» Künstler gar keine Seltenheit ist.

Nachdem Kimya Dawson im Vorjahr für den Soundtrack des Films «Juno» mitverantwortlich war, bei dem es um eine Teenager-Schwangerschaft ging, macht der musikalische Schritt, den sie mit «Alphabutt» getan hat, durchaus Sinn. Schrilles ist man von ihr seit ihren Anfangstagen mit Adam Green gewohnt, als die beiden noch unter dem Namen Moldy Peaches firmierten. Seit «Juno» hat sich für Dawson aber einiges geändert. Während Green bei uns temporär zum Szene-Darling avancierte, konnte sich seine ehemalige Band-Kollegin in ihrer Heimat mit dem Soundtrack endlich ein wenig von ihrem Schatten-Dasein befreien. Der Soundtrack des Oscar-gekrönten Streifens, der den Preis für das beste Originaldrehbuch erhielt, konnte in den USA erfolgreich in den Charts reüssieren

Dawsons Liedgut für die ganz Jungen hat allerdings wenig pädagogisch Wertvolles zu bieten - sanfte Gute-Nacht-Lieder oder Ähnliches sollte man nicht erwarten. Songtitel wie «Pee-Pee In The Potty» versprechen nicht zu viel, denn in den Texten haben diverse Stoffwechselvorgänge einen recht prominenten Platz eingenommen. Der «Allmusic Guide» hat in seiner Kritik durchaus recht, wenn er meint, dass dies «die Art von Songs ist, die Kinder auf dem Rücksitz des Autos singen, wenn sie ihre Eltern ärgern wollen». Dass Dawson nun dieses Album herausgebracht hat, hat übrigens einen weiteren guten Grund und der hört auf den Namen Panda Delilah. So heißt nämlich ihre vor etwas mehr als zwei Jahren geborene Tochter.

Musikalisch hat sie dabei ihrem bisher gewohnten Stil im Grunde nicht viel Neues hinzugefügt, es dominieren Stimme und Gitarre, die in bester (Anti-)Folk-Manier miteinander korrespondieren. Und dazu krakeelen die Kleinen ganz ungeniert.

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