«Juno» gewinnt vor Oscar-Show bei Indie-Preisen
Santa Monica/dpa. - Einen Tag vor der Oscar-Verleihung hat die beschwingte Teenager-Komödie «Juno» bei den Independent Spirit Awards für unabhängig produzierte Filme kräftig abgesahnt.
Die Geschichte um die ungewollte Schwangerschaft einer 16-Jährigen erhielt am Samstag im kalifornischen Santa Monica den Hauptpreis als bester Film. Die kanadische Hauptdarstellerin Ellen Page (21) wurde zur besten Schauspielerin gekürt. Und US-Autorin Diablo Cody, die früher als Stripperin und Telefonsexstimme arbeitete, erhielt die Auszeichnung für das beste Erstlingsdrehbuch. Auch bei den Oscars, die am Sonntagabend (Ortszeit) in Los Angeles vergeben werden, geht «Juno» mit mehrerer Nominierungen ins Rennen.
Die Indie-Preise, die in einem Zelt am Strand von Santa Monica vergeben werden, sind Hollywoods Alternativauszeichnung für Filmproduktionen, die außerhalb der großen Studios entstehen. Cate Blanchett, die als beste Nebendarstellerin in dem Film «I'm Not There» geehrt wurde, widmete ihren Preis dem kürzlich gestorbenen Schauspieler Heath Ledger. Er hatte in dem Bob-Dylan-Film mit ihr gemeinsam vor der Kamera gestanden. Als bester Schauspieler wurde Philip Seymour Hoffman für seine Leistung in der komisch-anrührenden Familiengeschichte «Die Geschwister Savage» geehrt. Tamara Jenkins Jenkins bekam für diesen Film den Drehbuchpreis. In der Sparte ausländischer Film holte sich das irische Musical «Once» eine Trophäe. Ein deutscher Anwärter war nicht nominiert.