Hollywood verfilmt Leben von Anti-Aids-Helden Nkosi Johnson
Johannesburg/dpa. - Die Symbolfigur des südafrikanischen Kampfes gegen Aids wird posthum zum Filmhelden: Eine US-Produktionsgesellschaft will das Leben von Nkosi Johnson, der im Alter von 12 Jahren an der Immunschwächekrankheit starb, verfilmen.
Nach Informationen der Zeitung «The Star» soll Naomi Watts («King Kong») die Rolle seiner Pflegemutter Gail Johnson übernehmen. Johnson betreibt das Asylheim «Nkosi's Haven» für HIV-positive Mütter und ihre Kinder bei Johannesburg und wurde als Beraterin des Filmteams engagiert.
Der Film «We Are All The Same» («Wir sind alle gleich») basiert auf einem Buch des US-Journalisten Jim Wooten. Der Korrespondent war im Juli 2000 wie Millionen TV-Zuschauer in aller Welt zutiefst gerührt, als Nkosi auf dem Aids-Gipfel in Durban (Südafrika) als Repräsentant Hunderttausender Leidensgefährten mutig vor die Kameras getreten war. Der Buchtitel war Nkosis Schlusssatz.
Der Junge, der das HI-Virus von seiner Mutter Daphne übertragen bekommen hatte, starb am 1. Juni 2001 und wurde zu einer Art Symbolfigur für den Kampf gegen die Immunschwäche-Krankheit, mit der am Kap rund 5,5 Millionen Südafrikaner infiziert sind. 2005 wurde ihm posthum der mit 100 000 Dollar dotierte Internationale Kinder-Friedenspreis zuerkannt.