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Hintergrund Hintergrund: «Vitaminspritze» für moderne Kunst

20.12.2001, 17:05

Berlin/dpa. - Damit geht auch ein 30 Jahre alter Traum von NobelpreisträgerGünter Grass in Erfüllung, der die Idee dem damaligen BundeskanzlerWilly Brandt (SPD) vorgetragen hatte. Die Realisierung war damalsaber an verschiedenen Widerständen gescheitert.

Nida-Rümelins Idee war, die Bundeskulturstiftung auf zwei Säulenzu stellen - die Pflege des kulturellen Erbes, wahrgenommen durch diebereits existierende Kulturstiftung der Länder, sowie die Förderungder zeitgenössischen Künste als Aufgabe der Nationalstiftung.«Innovative Kunst hat es am Anfang oft schwer, sich durchzusetzen -sei es in der Musik, in der Bildenden Kunst, im internationalenKulturaustausch, im Theater oder der Literatur. Sie muss Chancenbekommen, ein Publikum zu finden und damit längerfristige Wirkung zuentfalten.»

Auch internationale Koproduktionen könnte die Stiftungunterstützen. Auf keinen Fall will Nida-Rümelin «große Kulturevents»fördern, «mit denen sich eine Bundesregierung schmückt». Auch eineFörderung größerer Kulturinstitutionen lehnt er ab. Im Stiftungsratsollen auch kulturpolitisch Verantwortliche und Künstler vertretensein.