Frankreich Frankreich: Schauspieler Jean-Claude Brialy gestorben
Paris/dpa. - Mit Claude Chabrols «Les cousins» (Schrei, wenn Du kannst) gelang ihm 1959 der internationale Durchbruch. In der Folge trat Brialy in über 180 Filmen vieler großer Regisseure auf, darunter Louis Malle und François Truffaut. Tragende Nebenrollen verkörperte er in «L'Année Sainte» (Zwei scheinheilige Brüder) neben Jean Gabin oder in Patrice Chereaus «La reine Margot» (Die Bartholomäus-Nacht).
Seit Anfang der siebziger Jahre betätigte sich Brialy auch mit wechselndem Erfolg als Regisseur. Für sein Erstlingswerk «Eglantine» erhielt er 1971 in San Sebastian den Regiepreis. Es folgten «Les volets clos» (1972) oder «Un amour de pluie» (1974) mit Romy Schneider und in den achtziger Jahren noch «Un bon petit diable».
Brialy wurde 1933 als Sohn eines Generals in Algerien geboren. Bereits als Fünfjähriger habe er bei einem Schulfest erstmals auf der Bühne gestanden, erinnerte er sich später. Gegen den Willen seiner Eltern, die für ihn eine Offizierslaufbahn vorgesehen hatten, nahm er heimlich in Straßburg Theaterunterricht.