Film Film: Weltpremiere von «Troja» in Berlin begeistert gefeiert
Berlin/dpa. - Frauenschwarm Pitt zeigte vor der Premiere ein Herz für seineFans: Genau 50 Minuten nahm er sich Zeit, um Autogramme zu geben undin die Kameras zu lächeln. Knapp 1000 Menschen vor allem weiblichenGeschlechts jubelten dem blonden Filmhelden zu. Das zwölf Meter hoheTrojanische Pferd, das bei den Dreharbeiten verwendet wurde, war aufdem Platz vor dem Kino aufgebaut. Unter den Premierengästen warenauch Nina Hagen, Thomas Gottschalk, Jürgen Vogel, Vadim Glowna,Wolfgang Joop und Michael Ballhaus.
Petersen und Pitt betonten, die 3000 Jahre alte Geschichte seiauch heute noch aktuell. «Als wir mit den Dreharbeiten begannen,bahnte sich der Irak-Krieg an, und ich hatte das Gefühl: "Das gibt'sja überhaupt nicht. Das ist ja so, als hätte sich seit Homerüberhaupt nichts verändert"», sagte Petersen.
Er habe «Troja» zwar nicht gemacht «um ein anti-amerikanischesStatement abzugeben», betonte der deutschstämmige Regisseur. «Aberwährend wir gedreht haben, wurde unser Film mit dem Irak-Drama jedenTag aktueller.» Ebenso wie der griechische König Agamemnon einenEroberungskrieg mit der vorgeschobenen Begründung geführt habe, dieschöne Helena aus den Händen der Trojaner zurückzuholen, habe auchder amerikanische Präsident George W. Bush die wahren Gründe seinesEinmarsches im Irak verschleiert.
Pitt schwärmte, der antike Grieche Achilles habe ein sehrleidenschaftliches Leben auf dem Schlachtfeld und auch im Privatlebengeführt. Auch er selbst könne sich damit zu einem Teilidentifizieren. «Ich würde in den Krieg ziehen, um meineÜberzeugungen zu verteidigen», sagte Pitt. «Für Rollen wie Achillesbin ich Schauspieler geworden.» Der Film habe «die richtige Mischungaus gigantischen Schlachtszenen und sehr intimen, persönlichenMomenten», meinte der Schauspieler.