Festival Festival: Puppen pilgern nach Magdeburg
MAGDEBURG/MZ. - An der Eröffnung sind insgesamt 150 Künstler aus acht Ländern beteiligt, die gemeinsam mit dem Publikum zu neuen Ufern aufbrechen wollen. Nach dem Klosterbergegarten, dem Stadtteil Buckau und dem Schiffshebewerk Rothensee erobert das Puppentheater Magdeburg damit erneut einen öffentlichen Raum für seine Kunst.
Bis zum kommenden Freitag werden bei dem Festival, das in diesem Jahr unter dem Motto "unheilig" steht, verschiedene Spielformen des Figurentheaters präsentiert. Auch am Sonntag und Montag lädt das Team um den künstlerischen Leiter Frank Bernhardt dabei zu ästhetischen Exkursionen in den Wissenschaftshafen, bei denen u. a. Inszenierungen von Puppenspiel-Studenten der Berliner Hochschule "Ernst Busch" gezeigt werden - aber auch "Unlimited" von der deutschen Gruppe Feisel, Hamann and Friends. Im Schauspielhaus kann man am Sonntag hingegen die jüngste Produktion von Neville Tranters Stuffed Puppet Theatre bestaunen, die den Titel "Punch and Judy in Afghanistan" trägt. Zu den internationalen Stars, die beim Festival in Magdeburg erwartet werden, zählt auch der Österreicher Christoph Bochdansky, der am Donnerstag erklärt, "Was Magdeburg immer schon aus Wien haben wollte, aber bisher noch nie bekommen hat".
Neben zahlreichen Gastspielen präsentiert das Magdeburger Ensemble im Rahmen des Festivals auch diverse Eigenproduktionen - darunter die Erklärshow "Früher war mehr Puppe" und Moritz Sostmanns Shakespeare-Inszenierung von "Richard III". Und erstmals wird beim "Blickwechsel" auch nach der Zukunft der Kunst gefragt. Titel des Forums am Donnerstag um 15 Uhr: "Sind wir noch zu retten?"