Fernsehen Fernsehen: «Schneewittchen» warnt vor Drogen
Halle/Leipzig/dpa. - Während Anja (Cornelia Gröschel) die Tat überlebt, wird ihre Freundinumgebracht. Regie in dem von der Saxonia Media im Auftrag desMitteldeutschen Rundfunks produzierten Film führte ChristianeBalthasar.
In einem desolaten Zustand wird die 16-jährige Anja nach einerDisco-Nacht von der Polizei aufgegriffen. Bald stellt sich heraus,dass das Mädchen mehrfach vergewaltigt wurde, doch sie kann sich annichts erinnern. Schweigt sie aus Scham? Oder wurden ihr Drogenverabreicht, die schon nach Stunden nicht mehr nachweisbar sind?Anjas Vater verdächtigt den Freund seiner Tochter, der auch promptdas Weite sucht, als die Polizei bei ihm vor der Türe steht.
Als die Leiche von Anjas Freundin gefunden wird, bestätigt sichder Drogen-Verdacht. Und für das hallesche Ermittlerduo beginnt dieSuche nach Spuren und Peinigern der «Schneewittchenpartys». So nennendie Vergewaltiger die «Feiern», bei denen sie heimlich jungen Frauendie Modedroge Liquid Ecstasy in Getränke mischen und sie zuahnungslosen Opfern machen. Die aus Dresden stammende CorneliaGröschel und Darstellerin der Anja sagt: «Da ich bereits einige Maleim Kontakt mit Opfern eines Sexualverbrechens stand und ich derenReaktionen kenne, bezog ich mich beim Drehen oft auf meine eigenenErfahrungen mit diesen Menschen.»
Die Idee zu dem 90-minütigen TV-Film basiert auf einerZeitungsmeldung, erklärte Drehbuchautorin Rodica Döhnert. Ziel sei esauch gewesen, über die Gefahren der Droge aufzuklären, die beiÜberdosierung zum Erstickungstod führen kann.
Auch der 31. «Polizeiruf 110» aus Halle ist bereits abgedreht.«Tod im Ballhaus» soll am 9. April in der ARD ausgestrahlt werden.