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Exposition Exposition: Dresden widmet «Sixtinischer Madonna» eine Sonderschau

27.07.2005, 15:27
Besucher der Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister betrachten am Dienstag (17.05.2005) Raffaels «Sixtinische Madonna». (Foto: dpa)
Besucher der Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister betrachten am Dienstag (17.05.2005) Raffaels «Sixtinische Madonna». (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Dresden/dpa. - Unter dem Titel «Platz für dengroßen Raffael» kann sich der Besucher nun bis 3. Oktober anhand vonOriginaldokumenten über die Verhandlungen zum Erwerb des Bildes undseine «Karriere» zur Berühmtheit informieren. Die Öffentlichkeit hatvon Donnerstag an Zugang.

Raffael (1483-1520) schuf die «Sixtinische Madonna» 1512/13 fürdie Klosterkirche San Sisto in Piacenza. Vermutlich war Papst JuliusII. der Auftraggeber. Mitte des 18. Jahrhunderts brauchten die MöncheGeld und setzten das Werk auf die Verkaufsliste. Nach langenVerhandlungen erwarb der sächsische Kurfürst und polnische KönigAugust III. die «Madonna». Der Kaufpreis von 25 000 römischen Scudimachte sie zum teuersten Gemälde der damaligen Zeit. In Dresden stießes beim König zunächst nicht auf sonderliche Begeisterung. Erst inder Romantik erreichte es Kultstatus.

Der Titel der Sonderausstellung bezieht sich auf einen angeblichenAusspruch des Königs: Als das Gemälde nach abenteuerlicher Fahrt überdie Alpen am 1. März 1754 in Dresden eintraf, soll er mit den Worten«Platz für den großen Raffael!» eigens seinen Thron beiseitegeschoben haben. Dieser Ausspruch wurde am Mittwoch allerdings insReich der Legenden befördert. An der Exposition ist neben der GalerieAlte Meister auch das Hauptstaatsarchiv Dresden beteiligt. EinKatalog macht mit Geschichte und Mythos des Kunstwerkes bekannt.