«Ein Herz für Kinder» «Ein Herz für Kinder»: Bei der Dankesrede fließen bei Sharon ein paar Tränen

Berlin/dpa. - In der gleichnamigen ZDF-Live-Gala erinnerte sie an ihren eigenen Schlaganfall und vor allem an ihren Vater. Dieser habe trotz schlechter Prognose eine Krebserkrankung überstanden und gelernt, dass es jeden Tag ein Wunder gibt. «Ich weiß, dass mein Vater und ich hier sind, weil es Menschen gibt, die uns lieben.» Ihre Botschaft: Jede Spende zählt, sei sie noch so klein. Allein bis gegen Mitternacht kamen rund 8,9 Millionen Euro für den guten Zweck zusammen.
Das mit 150 000 Euro dotierte «Goldene Herz», das «Bild»-Chefredakteur Kai Diekmann auf die Bühne im Axel-Springer-Hausbrachte, bekam die 47-jährige Stone, Mutter zweier Adoptivkinder, fürihren Einsatz für Kinder in Not und ihren Kampf gegen Aids. «Wo Notist, da ist Sharon da», sagte Filmproduzent Arthur Cohn als Laudator.Das Publikum, in dem auch Friede Springer saß, erhob sich zum Beifallvon den Stühlen, und es war der emotionale Höhepunkt der mehr alsdrei Stunden langen Benefizgala, die Thomas Gottschalk moderierte.Die vor 27 Jahren von Verleger Axel Springer gegründete Hilfsaktionzeigte diesmal besonders ein Herz für Waisenkinder und warb auch umSpenden für das Erdbebengebiet in Pakistan.
Im Showprogramm traten unter anderem Yvonne Catterfeld und BryanAdams auf. Moderator und Comedian Ingolf Lück spielte als barockerKerzenständer verkleidet bei «Die Schöne und das Biest» mit und hattesich damit einen Kindheitstraum erfüllt, wie er sagte: «Ich wollteendlich mal Strumpfhosen tragen.» Auf der Bühne wimmelte es vorProminenten, die sich an die Spendentelefone setzten: BerlinsRegierender Bürgermeister Klaus Wowereit, die Begum Inaara Aga Khan,Renate Thyssen-Henne, Uschi Glas, Michael Stich, Verona Pooth, OttoKern und Wladimir Klitschko griffen zu den Hörern. Gottschalkunterhielt sich derweil mit Wirtschaftschefs und anderen Groß-Spendern.
Michail Gorbatschow war als Pate für ein russischesKinderhilfsprojekt zu Gast. Bill Clinton forderte die Deutschen perVideobotschaft auf, auch nach dem Tsunami wieder kräftig zu spenden.Bei der Aftershow-Party sang Sharon Stone spontan ein kleinesStändchen. Unter den Gästen und vorgestellten Hilfsprojekten in derSendung gab es einige Publikumslieblinge: die kleine Kristina auseinem russischen Waisenheim, die zupackende deutsche SchwesterRaphaela aus Tansania oder der kleine Franz, der eine Chemotherapiein einer Hamburger Klinik hinter sich hat und munter vor dem Besuchaus Hollywood herumturnte. Sharon Stone war von dem kleinen Jungengerührt und sagte dem Publikum mit Blick auf die Spendenaktion: «WeilSie da sind, kann er überall hin rennen, wo er eigentlich nicht hinsoll.»