Dresden Dresden: Sportausstellung im Hygiene-Museum

Dresden/dpa. - Die einen betreiben ihn bis zur Erschöpfung, die anderen schauen ihnsich lieber vorm Fernseher an - Sport ist auf die eine oder andereArt für jeden ein Thema. Nun bekommt er eine eigene Ausstellung.
Was haben Joschka Fischers Sportschuhe und einSkateboard von Tony Hawk gemeinsam? Beide sind von Samstag an ineiner Ausstellung zum Thema Sport zu sehen. Das DeutscheHygiene-Museum in Dresden zeigt von historischen Fitnessgeärten bishin zu aktuellen Trendsportarten 965 Exponate rund um diekörperliche Ertüchtigung. Die Schau «Auf die Plätze» läuft vom 16.April 2011 bis zum 26. Februar 2012.
«Unser Blick richtet sich vor allem auf die Inszenierung desSports», sagte Kuratorin Susanne Wernsing am Freitag. ZwischenFitnesskleidung und Hometrainern können Besucher auch selbst aktivwerden und sich dabei etwa am Boxsack versuchen. Sportmuffel seienausdrücklich willkommen, sagte Museumsdirektor Klaus Vogel. «Nichtselten steckt dahinter ja eine Leidensgeschichte aus demSportunterricht.» Daran sollen auch die typischen blauen Gummimattenund die Kletterwand aus Holzstreben erinnern.
Zudem gehe es um die Frage, inwieweit der Wunsch nach Fitness«das Ergebnis eines allgegenwärtigen Perfektionsdrucks ist», sagteWernsing. «Man darf Sport auch kritisch sehen.» Dabei werde dasThema Doping genauso hinterfragt, wie Abstürze von Bergsteigern oderSportler, die bis zur völligen Erschöpfung trainieren. «Man kannSport lieben, man kann ihn selbst betreiben oder man kann ihnhassen», sagte Museumsdirektor Vogel. Wirklich kalt lasse er jedochniemanden.