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Medienkunst: Wie schön ist die neue Welt? Werkleitz-Festival beginnt am Freitag in Halles ehemaliger Stasi-Bezirkszentrale

Warum der Veranstaltungsort zu den Fragen der Zeit passt.

Von Andreas Montag 16.06.2021, 09:00
Karen Lancel und Herman Maat: „Kissing Data Symphony“, 2018
Karen Lancel und Herman Maat: „Kissing Data Symphony“, 2018 (Foto: Karen Lancel und Herman Maat)

Halle (Saale) - Die Zeit vergeht, aber die Vergangenheit ist noch da. Schnell wachsende Bäume und Buschwerk verdecken teils die Fassade des Halle-Neustädter Stasi-Riegels aus Beton und den dazu gehörigen Kubus am Ende, das dem Rennbahnkreuz an nächsten liegt. Hier, im Geisterhaus, spuken noch heimlich Feliks Dzier?y?ski, Günder der sowjetischen Geheimpolizei, und Erich Mielke herum, glaubt man beim Rundgang. Genau der richtige Ort, um einen zeit- und sozialkritischen Diskurs zu eröffnen, wie das am Freitag beginnende Werkleitz-Festival es vorhat: „move to … sociosphere, ecosphere, bodydatasphere“, heißt es in diesem Jahr und bewegt sich auf dem unüberschaubar weiten, spannenden Feld zwischen Politik, Kapital, Datenströmen und Manipulation.